Klimawandel, extreme Wetterereignisse und längere Dürreperioden haben einen großen Einfluss auf die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser. Um den Risiken durch Wasserknappheit und damit einhergehendem Wasserstress entgegenzuwirken, hat Zeppelin ein Ziel für die effiziente Nutzung dieser wichtigen Ressource definiert.
- Reduzierung des Frischwasserverbrauchs um 30 % bis zum Jahr 2030 (Basisjahr 2021)
Im Jahr 2021 hat sich der Zeppelin Konzern im Rahmen des Konzernstrategieaufrufs das Ziel gesetzt, bis 2030 den Frischwasserverbrauch um 30 % zu senken (Basisjahr 2021). Der Frischwasserverbrauch ergibt sich aus den einzelnen Verbräuchen je Landesgesellschaft.
Der Wasserverbrauch hat sich im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 um 6,8 % erhöht. 1.186 m³ des gesamten Wasserverbrauchs können auf den Einsatz von Regenwasser zurückgeführt werden. Der Mehrverbrauch ist insbesondere auf die SGE Anlagenbau zurückzuführen. Im Bereich der Kalibrier- und Messtechnik werden konstante Raumtemperaturen im Labor benötigt. Aufgrund der hohen Außentemperatur im Sommer 2022 war ein erhöhter Kühlungsbedarf und somit Frischwasserverbrauch im Bereich des Kalibrierlabors notwendig, um die benötigte Raumtemperatur von 20 Grad zu gewährleisten. Die Verdampfungskühlung mit Abwärmenutzung wird künftig durch eine elektrisch betriebene Kompressionskältemaschine ersetzt. Die Strategischen Geschäftseinheiten Baumaschinen Eurasia und Zentraleuropa konnten den Verbrauch leicht reduzieren.
Strategische Geschäftseinheit (SGE) | Einheit | 2020 | 2021 | 2022 |
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SGE Baumaschinen Zentraleuropa | m³ | 46.363 | 42.054 | 42.273 |
SGE Baumaschinen Eurasia | m³ | 32.875 | 40.503 | 38.086 |
SGE Baumaschinen Nordics | m³ | 7.115 | 8.332 | 9.735 |
SGE Rental | m³ | 20.012 | 20.960 | 21.662 |
SGE Power Systems | m³ | 2.936 | 3.014 | 3.053 |
SGE Anlagenbau | m³ | 21.900 | 19.294 | 29.469 |
Zeppelin GmbH (Holding) | m³ | 2.739 | 4.281 | 3.662 |
Zeppelin Konzern | m³ | 133.940 | 138.438 | 147.940 |
Mithilfe des Programms „Aqueduct tool. The Aqueduct 3.0“ des World Resource Institutes wurde eine ausführliche Analyse erstellt, um Standorte mit einem hohen Wasserrisiko und Wasserstress zu ermitteln. Unter Wasserrisiko versteht man die Wahrscheinlichkeit, dass ein Standort mit hohen Herausforderungen aufgrund von Wasserknappheit, Wasserstress, Überschwemmung, Verfall der Infrastruktur, Dürre oder einer schwachen Wasserbewirtschaftung konfrontiert wird. Hierbei wird auch die Schwere der künftigen Auswirkungen betrachtet. Ein hoher Wasserstress liegt vor, wenn innerhalb eines Gebietes die Nachfrage nach Wasser mithilfe der vorliegenden Wasserressourcen nicht gedeckt werden kann. Es konnten insgesamt 20 Standorte mit einem extrem hohen Wasserstress identifiziert werden. Diese befinden sich in Indien, Armenien, China, Russland, Usbekistan, Belgien, Grönland, Tadschikistan und Turkmenistan. Der Wasserverbrauch dieser Standorte betrug im Jahr 2022 22.132 m³ (2021: 23.985 m³). Besonders in diesen Regionen ist ein sparsamer Umgang mit Wasser von großer Bedeutung.
Umgesetzte Maßnahmen zur Reduktion des Wasserverbrauchs
Im Rahmen des Strategieaufrufs wurden innerhalb der Landesgesellschaften zahlreiche Maßnahmen definiert, um den Frischwasserverbrauch zu reduzieren. Davon konnten im Jahr 2022 unter anderem folgende Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden:
- Am Standort Ashgabat (Turkmenistan) wurde das Wasserversorgungssystem renoviert. Durch den Austausch alter Wasserleitungen und die Beseitigung von Leckagen konnte der Wasserverbrauch um ca. 6 % reduziert werden. Dies entspricht einer Einsparung von rund 1.000 m³ Wasser pro Jahr.
- An den Standorten der Zeppelin Baumaschinen GmbH wurde eine Potenzialanalyse zur Bewertung von Regenwasserzisternen durchgeführt. Dabei wurden fünf Anlagen identifiziert, die im Laufe des Jahres 2023 reaktiviert werden sollen. Auch bei Neubauten wie in Bratislava und Eschweiler werden Regenwasserzisternen berücksichtigt.
- An drei Standorten von Zeppelin Rental wurde an den Waschplätzen zur Reinigung der Maschinen, ein Wasserkreislaufsystem implementiert.