Kreislaufwirtschaft

Im Sinne der Kreislaufwirtschaft werden materielle Ressourcen effizient genutzt, um Abfälle zu vermeiden. Durch den Erhalt von Materialien und Produkten soll eine nachhaltige Wirtschaft geschaffen werden, die Ressourcen schont und gleichzeitig wirtschaftliches Wachstum fördert. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Strategien und Technologien eingesetzt, um Materialien zu recyceln, zu reparieren oder wiederzuverwenden.

Für die Betrachtung der Umweltauswirkungen von Abfällen wird im Rahmen des Umweltmanagementsystems eine Bewertung der Umweltaspekte durchgeführt. Dabei wird neben weiteren Faktoren die Erzeugung von Abfällen und Nebenprodukten durch das Handeln im operativen Betrieb bewertet. Für die relevanten Tätigkeiten und Umweltaspekte werden entsprechende Verbesserungspotenziale und Maßnahmen zur Reduktion der Auswirkung auf die Umwelt definiert. Bei der Bewertung der Gesellschafen, die in den Geltungsbereich fallen, haben vor allem die Logistik, die Gefahrstofflager und in der strategischen Gesellschaft Baumaschinen Zentraleuropa die Schlammfänge, welche für die Reinigung der Geräte benötigt werden, großen Einfluss auf die Erzeugung von Abfall.

Innerhalb des Zeppelin Konzerns werden nicht finanzielle Kennzahlen je Standort gesammelt und bewertet. Darunter fallen auch die gefährlichen und ungefährlichen Abfälle. Gemäß der Gewerbeabfallverordnung in Deutschland werden die Abfälle an den Standorten getrennt gesammelt. Hierzu werden je Standort separate Container bereitgestellt. Bei der Entsorgung der getrennt gesammelten Abfälle enthält der jeweilige Abfallerzeuger einen Entsorgungsnachweis. Anhand dieser Entsorgungsnachweise wird gemäß des Kreislaufwirtschaftsgesetztes eine Abfallbilanz je Standort und Gesellschaft erstellt. Über die Entsorgungsnachweise wird zudem nachverfolgt, ob die Abfälle thermisch bzw. stofflich verwertet oder deponiert werden.

Das Hauptziel von Zeppelin ist es, den größtmöglichen Nutzen aus den gegebenen Ressourcen und Produkten zu ziehen und die Entstehung von Müll von Beginn an zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Die Entsorgung ist immer die letzte Wahl, oberste Priorität haben die Vermeidung, Reduzierung und Wiederverwendung bzw. -verwertung. Die Abfallmenge ergibt sich aus den einzelnen Verbräuchen je Gesellschaft und wird in Tonnen angegeben.

Im Jahr 2022 wurde die absolute Abfallmenge um ca. 4,2 % reduziert. Die gemeldeten Abfälle werden in ungefährliche und gefährliche Abfälle eingeteilt. Ungefährliche Abfälle umfassen zum Beispiel Papier, Pappe, Kunststoffe, Holz, gemischte Siedlungsabfälle und biologisch abbaubare Abfälle. Gefährliche Abfälle beinhalten unter anderem Farb- und Lackreste, Altöl, Schlämme sowie Öl- und Fettrückstände. Rund 57 % der gemeldeten Abfälle im Jahr 2022 lassen sich den ungefährlichen Abfällen zuordnen. Die Reduktion der Gesamtabfallmengen ist zum Großteil auf eine Verringerung der gefährlichen Abfälle zurückzuführen. Hierbei ist im Bereich der Baumaschinenreiniging besonders die Anzahl der Entleerungen des Schlammfangs ausschlaggebend.

Das Ziel für die nächsten Jahre ist es, die Abfallströme und -arten weiter zu analysieren, um Potenziale zur Optimierung zu ermitteln. Zudem soll die Zusammenarbeit weiterhin ausschließlich mit zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben erfolgen – hierfür wird die Anpassung von entsprechenden Rahmenverträgen geprüft. Bis 2025 erfolgt ferner eine konzernweite Substitutionsprüfung von Gefahrstoffen, um den Einsatz von gefährlichen Stoffen so weit wie möglich zu vermeiden bzw. zu reduzieren.

Umgesetzte Maßnahmen im Bereich Kreislaufwirtschaft

World Cleanup Day: 14 Millionen Menschen aus 191 Ländern setzten beim World Cleanup Day am dritten Samstag im Monat September ein Zeichen für eine saubere, gesunde und plastikmüllfreie (Um-)Welt. Auch viele Zeppeliner engagierten sich eigenständig oder bei organisierten Müllsammelaktionen von Zeppelin in Belgien, Turkmenistan, Tadschikistan, Usbekistan und Schweden.

Zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und Vermeidung von Abfall hat Zeppelin Maßnahmen umgesetzt und somit seine Stoffströme optimiert. Unter anderem werden bei der Versendung von Waren aus dem Zentralen Ersatzteillager Pappkartons verwendet, welche in den Niederlassungen gesammelt und über Rundtouren zurück an das Ersatzteillager geschickt werden. Dort dienen die Pappkartons erneut für die Versendung von Ersatzteilen. Zudem wurde an einigen Niederlassungen der Baumaschinen GmbH ein Mehrwegsystem für Putzlappen und Ölauffangmatten gestartet. Die verwendeten Putzlappen werden gesammelt und an eine Fachfirma zur Aufbereitung der ölhaltigen Betriebsmittel übergeben. Anschließend können sie erneut verwendet werden.

Ende 2022 wurde bei der Power Systems GmbH Mehrweggeschirr in der Achimer Kantine eingeführt. 250 Behälter wurden für die Mitarbeitenden bereitgestellt. Die Schalen werden in der Kantine getauscht, gereinigt und gelagert. Eine ähnliche Maßnahme wurde auch in der Konzernzentrale eingeführt.

Um die Datentransparenz zu verbessern und gezielt Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbereich ableiten zu können, wurde zu Beginn des Jahres 2022 eine Software zur Sammlung und Analyse von Nachhaltigkeitskennzahlen implementiert. Bereits Ende März 2022 waren alle relevanten Kennzahlen gemeldet und die Transparenz dadurch verbessert.