Als global tätiges Unternehmen ist es für den Geschäftserfolg von Zeppelin von großer Bedeutung, einen offenen und konstruktiven Dialog mit allen Stakeholdern zu führen. Dieser hilft dabei, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen, Partnerschaften zu vertiefen und nachhaltigkeitsbezogene Anforderungen an das Unternehmen kennenzulernen. Gemeinsam mit den Stakeholdern werden so für Zeppelin relevante Nachhaltigkeitsthemen ermittelt, deren Dringlichkeit bewertet und Handlungsfelder für die kontinuierliche Verbesserung abgesteckt.
| Stakeholder | Austausch | |
|---|---|---|
| Intern | ||
| Betriebsrat | Einbezug bei spezifischen Projekten wie bspw. New Work | |
| Mitarbeitende | Mitarbeitendenumfragen, Townhall Meetings, Interne Informationsplattform – ZNET, Ideenmanagement Z IDEA, CSR-Newsletter | |
| Tochtergesellschaften | Townhall Meetings, Interne Informationsplattform – ZNET, CSR-Newsletter | |
| Strategische Geschäftseinheiten | Steering Committee (CSR/LksG), Sharepointplattform – ZNET, CSR-Newsletter | |
| Gesellschafter/Organe | ||
| Aufsichtsrat | Monatliches Berichtswesen, drei reguläre Aufsichtsratssitzungen jährlich | |
| Stiftungsrat der Zeppelin Stiftung | Quartalsbericherstattung durch den Vorsitzenden der Geschäftsführung | |
| Gemeinderat Friedrichshafen als Gesellschaftsvertreter | Jährliche Berichterstattung zum Jahresabschluss Sonderberichterstattung zu gesellschafterrelevanten Themen | |
| Extern | ||
| Kunden | Kundenbesuche, Kundenanfragen, Kundenbefragungen, Messen, Social-Media-Kommunikation | |
| Caterpillar | Zusammenarbeit mit Caterpillar zur Erstellung maßgeschneiderter Lösungen, Teilnahme an Schulungen, Adressierung von Produkt- und Marktanforderungen | |
| Lieferanten | Austausch und Zusammenarbeit mit Lieferanten | |
| Behörden & Ämter | Rechtskataster, Kommunikation zu spezifischen Themen (Berufsgenossenschaften, Gewerbeaufsichtsamt, Umweltamt) | |
| Finanzierungspartner und Investoren | Bankers Day, Bilanzpressekonferenz, Investorenkonferenzen, regelmäßiger Austausch | |
| Verbände | Aktive Arbeit in Verbänden (siehe Kapitel Mitgliedschaften in Verbänden und Initiativen) | |
| Wissenschaft | Projekte mit Universitäten, Vorträge, Vorlesungen, Diskussionsrunden, Stifter der Zeppelin Universitätsstiftung |
Im Sommer 2020 wurde eine umfassende Stakeholder-Befragung zum Thema Nachhaltigkeit bei Zeppelin durchgeführt, zu der alle Mitarbeitenden von Zeppelin sowie rund 230 externe Geschäftspartner eingeladen waren. Die Ergebnisse der Befragung sind detailliert im Bericht zur Nachhaltigkeit des Jahres 2020 und 2021 dargestellt. Für das Jahr 2023 ist eine weitere umfangreiche Mitarbeitendenbefragung geplant, in welcher unter anderem die Effektivität des Nachhaltigkeitsmanagements bei Zeppelin bewertet werden soll.
Auf Basis der durchgeführten Stakeholder-Befragungen und SWOT-Analysen wurde 2016 erstmalig die Wesentlichkeitsmatrix erstellt, die im Laufe der Jahre sukzessive aktualisiert und überarbeitet wurde. Bei der Analyse der wesentlichen Themen wurden sowohl die Empfehlungen des GRI-Standards 2021 als auch die Anforderungen der künftigen Corporate Sustainability Reporting Directive berücksichtigt. Die Erarbeitung der Themen erfolgte in zwei Prozessschritten. Zunächst wurde mithilfe eines Scoring-Templates eine Bewertung der Themen von den CSR-Managern der Strategischen Geschäftseinheiten durchgeführt. Diese Ergebnisse diskutierten und bewerteten die CSR-Manager gemeinsam mit den Vertretern der Fachbereiche in einem anschließenden Workshop.
Hierbei wurden drei verschiedene Perspektiven bewertet. Zum einen wurden tatsächliche und potenzielle Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Umwelt und die Menschen einschließlich der Auswirkungen auf Menschenrechte im Rahmen unserer Aktivitäten und Geschäftsbeziehungen betrachtet. Ausschlaggebend für die Analyse waren Schweregrad (inkl. Ausmaß, Umfang und Irreversibilität) und Wahrscheinlichkeitseintritt. Als Basis für die Bewertung dienten interne sowie externe Auditergebnisse, ein Benchmarking, interne Mechanismen von Beschwerdeverfahren sowie das Expertenwissen der Fachbereiche. Des Weiteren waren die finanziellen Auswirkungen für das Unternehmen und die Relevanz für Stakeholder Gegenstand der Beurteilung. Bei der finanziellen Bewertung wurde die Einstufung des Risikomanagements als Grundlage genutzt (siehe Geschäftsbericht 2022, S. 94 ff.). Die Relevanz der Stakeholder ergab sich aus der bereits genannten Mitarbeitendenbefragung des Jahres 2020. Sofern ein Nachhaltigkeitsthema eine hohe tatsächliche und potenzielle Auswirkung oder erhebliche finanzielle Auswirkungen für das Unternehmen darstellte, wurde das Thema als wesentlich eingestuft.
Im Vergleich zum Vorjahr wurde somit Diversität sowie Kundengesundheit und -sicherheit als zusätzliches wesentliches Thema definiert. Aufgrund der Priorisierung und Selektion wurde Energieeffizienz mit dem Thema CO2-Neutralität verknüpft. Das Thema Abfall ist nun Teil des übergeordneten Themas Kreislaufwirtschaft.
