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Nachhaltigkeitsbericht 2024

E1 Klimawandel

Strategie

ESRS 2 SBM-3, E1-1

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen  
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Anpassung an den Klimawandel
Wesentlichkeit der Auswirkungen  Nachgelagerte Wertschöpfungskette  Positiv Zeithorizont
  • Durch den Einsatz von Baumaschinen und Baugeräten können schwere Klimafolgen wie Hochwasser und Extremwetterereignisse präventiv und akut abgemildert oder behoben werden
  • Durch den Einsatz von Baumaschinen und Baugeräten bei Katastrophen und Krisen wird die Lebensgrundlage betroffener Gemeinschaften und Personen erhalten bzw. wiederhergestellt. Dies kann sich sowohl auf das private Umfeld als auch die Infrastruktur, das öffentliche Leben oder den Arbeitsplatz positiv auswirken
langfristig
Finanzielle Wesentlichkeit  Risiko 
  • Hohe Kosten für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel (z. B. Gebäudeschutz, Energieeffizienz, verschiedene Technologien etc.)
  • Verlust/Aufgabe oder Anpassungsnotwendigkeit von Geschäftsmodellen aufgrund von negativer Ergebnis- oder Liquiditätsveränderungen
  • Verlust/Aufgabe oder Anpassungsnotwendigkeit der Standortstruktur aufgrund zu hoher Klimarisiken
langfristig
Chance 
  • Gesteigerte Resilienz und Reputation, wenn Anpassungen an den Klimawandel erfolgreich umgesetzt, Risiken reduziert und Wettbewerbsvorteile erzielt werden
  • Die Anpassung an den Klimawandel kann Teil von Geschäftsmodellen sein und damit Umsatz und Ergebnis erhöhen (z. B. Einsatz von Baumaschinen für Hochwasserschutz)
langfristig
Klimaschutz
Wesentlichkeit der Auswirkungen  Vorgelagerte Wertschöpfungskette  Negativ Zeithorizont
  • Die Rohstoffgewinnung zur Produktion von Stahl-, Metall- und Kunststoffprodukten entlang der Lieferkette benötigt derzeit viel fossile Energie und führt zu hohen Treibhausgasemissionen
langfristig
Eigene Geschäftstätigkeit  Negativ Zeithorizont
  • Wir benötigen Energie zum Betrieb unserer Standorte (z. B. Heizung und Strom für elektrische Anlagen in Werkstätten, Produktionshallen oder Verwaltungsgebäuden) und zur Nutzung unserer Fahrzeuge (z. B. Servicefahrzeuge, die zum Kunden oder auf die Baustelle für Wartungsarbeiten fahren, sowie Dienstfahrzeuge im Vertrieb). Dadurch werden Treibhausgasemissionen freigesetzt. Zudem wird Wasser verbraucht (z. B. beim Waschen von Baumaschinen und -geräten) und es fallen Abfälle (z. B. Schlämme, Altöl etc.) an
langfristig
Nachgelagerte Wertschöpfungskette Negativ Zeithorizont
  • Zur Nutzung der von uns verkauften oder vermieteten Produkte wird Energie benötigt, die Treibhausgasemissionen verursacht. Der Transport unserer Produkte (z. B. Maschinen und Anlagen) zum Kunden ist ebenfalls energieintensiv
langfristig
Positiv Zeithorizont
  • Durch unsere Beratungs- und Trainingsangebote zur effizienten Produktnutzung kann die Energieeffizienz gesteigert und können Treibhausgasemissionen reduziert werden. Ebenso können unsere nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen zu einer Reduzierung oder Vermeidung von Emissionen und Umweltbelastung beitragen (z. B. Brennstoffzellenforschung bei Zeppelin Power Systems)
langfristig
Finanzielle Wesentlichkeit  Risiko 
  • Betriebskostensteigerungen: Unternehmen können mit steigenden Betriebskosten konfrontiert werden, da sie Maßnahmen ergreifen müssen, um sich an sich ändernde Umweltbedingungen anzupassen
  • Versicherungskosten: Unternehmen sehen sich möglicherweise höheren Versicherungskosten oder Versicherungsausschlüssen ausgesetzt, insbesondere wenn sie vermehrt von extremen Wetterereignissen wie Stürmen, Überschwemmungen oder Bränden betroffen sind
  • Produktionsausfälle und Lieferkettenrisiken: Extremwetterereignisse, wie Überschwemmungen oder Waldbrände, können die Produktion behindern oder zum Stillstand bringen. Der Klimawandel kann die Stabilität von Lieferketten beeinträchtigen, da Naturkatastrophen oder extreme Wetterbedingungen den Transport von Rohstoffen und Produkten behindern können
  • Rechtliche Risiken: Unternehmen könnten rechtliche Risiken und Haftungsansprüche in Bezug auf Umweltauflagen und mögliche Schäden im Zusammenhang mit dem Klimawandel ausgesetzt sein
langfristig
Chance 
  • Entstehung neuer Märkte und Produkte (z. B. durch Umstellung auf erneuerbare Energien und alternative Antriebe sowie klimaentlastende Energielösungen)
  • Kundenpräferenzen und Marktnachfrage: Veränderungen in den Präferenzen der Verbraucher sowie deren Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen können Auswirkungen auf den Umsatz und die Marktstellung eines Unternehmens haben
  • Mitarbeiterpräferenzen und Arbeitgeberattraktivität: Veränderungen in den Präferenzen der (potenziellen) Mitarbeitenden und deren Anforderungen an verantwortungsvoll/nachhaltig agierende Arbeitgeber können Auswirkungen auf das Halten von Fachkräften und die Besetzung von Stellen haben
langfristig
Energie
Wesentlichkeit der Auswirkungen  Vorgelagerte Wertschöpfungskette  Negativ Zeithorizont
  • Durch die Nutzung von fossilen Energien können sich der Klimawandel und die damit einhergehenden negativen Folgen auf die Gesellschaft verstärken (z. B. soziale Spannungen, globales Ungleichgewicht etc.)
langfristig
Eigene Geschäftstätigkeit 
  • Durch den Strom- und Wärmeverbrauch für den Betrieb unserer Standorte und unserer Fahrzeugflotte werden im Wesentlichen Treibstoffe verbraucht. Der Treibstoffverbrauch ist mit rund 60 % Anteil an den Gesamtemissionen der größte Hebel zur Einsparung von Treibhausgasemissionen. Auch die Nutzung anderer nicht erneuerbarer Energien führt zu Treibhausgasemissionen
langfristig
Positiv Zeithorizont
  • Durch die Nutzung von Ökostrom, den Ausbau von erneuerbaren Energien, der Elektrifizierung und stetiger Erneuerung unserer Fahrzeugflotte und Energieeffizienzmaßnahmen können wir den Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen reduzieren
langfristig
Nachgelagerte Wertschöpfungskette  Negativ Zeithorizont
  • Durch den Transport zum Kunden (z. B. zur Baustelle) und den Betrieb unserer Produkte entsteht ein hoher Strom- oder Treibstoffverbrauch, der abhängig vom Energieträger zu Emissionen von Treibhausgasen und Schadstoffen führt 
langfristig
Positiv Zeithorizont
  • Durch unsere Beratungs- und Trainingsangebote zur effizienten Produktnutzung kann die Energieeffizienz gesteigert und können Treibhausgasemissionen reduziert werden. Ebenso können unsere nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen zu einer Reduzierung oder Vermeidung von Emissionen und Umweltbelastung beitragen (z. B. Brennstoffzellenforschung bei Zeppelin Power Systems)
langfristig
Finanzielle Wesentlichkeit  Risiko 
  • Zunehmender Druck auf Margen durch steigende Energie- und CO2-Preise (z. B. im Einkauf)
  • Höhere Preise können die Rentabilität von Geschäftsmodellen negativ beeinflussen und Investitionen erforderlich machen (z. B. in andere Technologien)
langfristig
Chance
  • Nachfragesteigerungen unserer Produkte für die Nutzung bei Neu- und Umrüstprojekten im Energiegeschäft
  • Subventionen für die Förderung erneuerbarer Energien
langfristig

Auswirkungen, Risiken und Chancen des Klimawandels bzw. zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels betrachtet der Zeppelin Konzern insbesondere bei der Investition in neue Vermögenswerte, der Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Märkten und Ländern sowie im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung. In regelmäßigen Abständen werden Klimarisikobewertungen zur Beurteilung akuter und chronischer Risiken und zur Berücksichtigung extremer Wetterbedingungen und Ereignisse durchgeführt, um negative Auswirkungen auf Vermögenswerte oder Geschäftsbeziehungen zu vermeiden.

Das von Zeppelin gesetzte Ziel zur Erreichung der Treibhausgasneutralität in den Bereichen Scope 1 und Scope 2 bis 2030 orientiert sich an den Szenarien des Pariser Klimaabkommens zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C. Wesentliche Hebel zur Erreichung der Treibhausgasneutralität im eigenen Geschäftsbereich sind die Umstellung auf Ökostrom, die Nutzung von selbst erzeugtem Strom durch Photovoltaik-Module, die Förderung von E-Mobilität und die energetische Sanierung unserer Eigentumsstandorte zur Verbesserung der Energieeffizienz. Darüber hinaus arbeitet Zeppelin entlang der Wertschöpfungskette an der Umsetzung von weiteren Dekarbonisierungsmaßnahmen, insbesondere durch Anpassung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios. Der Übergangsplan sowie die Nachhaltigkeitsziele und CSR-Investitionen wurden von der Konzerngeschäftsführung und dem Aufsichtsrat genehmigt und werden regelmäßig überwacht.

Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen

Ermittlung und Bewertung der wesentlichen klimabezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen

ESRS 2 SBM-3, ESRS 2 IRO-1, E1-1, E4.17, E4-1.13

Der Zeppelin Konzern hat im Jahr 2024 eine umfassende Risikoanalyse und -bewertung im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse (siehe ESRS 2) sowie zu klimabezogenen Übergangsrisiken1 (Transitionsrisiken) vorgenommen.

Transitorische Klimarisiken

Transitorische Klimarisiken und -chancen können mit der Umstellung auf eine umweltfreundliche, kohlenstofffreie Wirtschaft einhergehen und lassen sich in unterschiedliche Kategorien einteilen. Zeppelin hat hierbei insbesondere regulative Anpassungen, z. B. aufgrund von neuen oder verschärften Gesetzen und Auflagen, sowie höhere Betriebs- und Investitionskosten, z. B. durch notwendige technische Umrüstungen von Anlagen und Geräten oder die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien, als Risiken und Handlungsfelder identifiziert. Ferner ist davon auszugehen, dass sich durch die Transformation der Wirtschaft bestehende Absatzmärkte verändern und die Nachfrage nach Produkten, die fossile Energiequellen nutzen, langfristig abnimmt sowie der Bedarf an umweltverträglichen, emissionsarmen Produkten und Dienstleistungen erheblich zunimmt. Die identifizierten klimabedingten Transformationsrisiken und -chancen können die Geschäftstätigkeit von Zeppelin auf unterschiedliche Weise beeinflussen und werden daher im Rahmen der strategischen Planung berücksichtigt.

Abbildung 13: Prozess zur Bewertung transitorischer Risiken für den Zeppelin Konzern
Abbildung 13: Prozess zur Bewertung transitorischer Risiken für den Zeppelin Konzern

Die Übergangsrisikoanalyse basiert auf der Annahme, dass Netto-Null-Emissionen erreicht und das Pariser Abkommen eingehalten werden. Dies ist unter der Annahme der Szenarien SSP1-1.9 und SSP1-2.62 möglich. Diese wurden als Grundlage für die Identifizierung von Übergangsrisiken entlang von Risikokategorien verwendet. Mithilfe der Risikomethodik wurden die identifizierten Risiken anschließend bewertet und konsolidiert. Für die Festlegung der Zeithorizonte wurden konkrete kurz-, mittel- und langfristige Zeitreihen definiert. Für den kurz- und mittelfristigen Zeitraum wurden die Leitlinien der CSRD als Grundlage verwendet, für den langfristigen Zeitpunkt das Jahr 2050 entsprechend dem Pariser Klimaabkommen. Mithilfe der PESTEL-Analyse wurden Einflussfaktoren auf den Zeppelin Konzern untersucht, klassifiziert und systematisch ausgewertet. Diese gliedern sich in politische, ökonomische, sozio-kulturelle, technologische, ökologisch-geografische und rechtliche Umwelteinflüsse.

Die Ergebnisse der transitorischen Risikoanalyse sind nachfolgend dargestellt, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit und die finanzielle Auswirkung (Schweregrad) unter Berücksichtigung des jeweiligen Zeithorizonts betrachtet wurden. Für Zeppelin ergeben sich keine geschäftsgefährdenden Übergangsrisiken, sodass die jeweiligen Geschäfts- und Unternehmenstätigkeiten weitergeführt werden können. Für identifizierte hohe Risiken werden unter Berücksichtigung der jeweiligen Einflussmöglichkeiten im Rahmen der Strategiearbeit entsprechende Maßnahmen zur Sicherstellung des langfristigen Unternehmenserfolgs ermittelt und umgesetzt.

Abbildung 14: Klimabezogene Risikomatrix
Abbildung 14: Klimabezogene Risikomatrix
Analyse klimabezogener Übergangsrisiken
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Nr. Beschreibung Risiko/Chance Zeithorizont Wahrscheinlichkeit Finanzielle Auswirkungen
4 Einschränkungen bei fossil betriebenen Fahrzeugen Transitorisches Risiko Langfristig Sehr wahrscheinlich Wesentlich
8 Veränderte Marktpräferenzen hin zu umwelt- und emissionsfreundlicheren Maschinen/ Bauprozessen Transitorisches Risiko Langfristig Sehr wahrscheinlich Wesentlich
11 Eingeschränkte Bautätigkeit aufgrund gesamtwirtschaftlicher Lage Transitorisches Risiko Kurz-, mittel- und langfristig Wahrscheinlich Wesentlich
14 Positive Markenwahrnehmung und Kundenbindung Chance Langfristig Wahrscheinlich Wesentlich
22 Lieferkettenprobleme hinsichtlich der Verfügbarkeit zukunftsweisender Technologien bei einzelnen Lieferanten Transitorisches Risiko Mittel- und langfristig Wahrscheinlich Mäßig
1 Steigende CO2-Preise in Europa im Hinblick auf eigene Geschäftsaktivitäten Transitorisches Risiko Langfristig Sehr wahrscheinlich Gering
6b Sinkende Kapitalkosten aufgrund hoher ESG-Performance erhöhen den Unternehmenswert Chance Mittel- und langfristig Sehr wahrscheinlich Gering
20b Verbesserte Rekrutierung dank starker ESG-Performance Chance Kurz-, mittel- und langfristig Wahrscheinlich Gering
3 Bußgelder und Strafen bei Nichteinhaltung der Anforderungen in Bezug auf Treibhausgasemissionen Transitorisches Risiko Langfristig Mäßig wahrscheinlich Gering
21 Beschränkung erforderlicher, emissionsreicher Materialien und Produkte Transitorisches Risiko Mittel- und langfristig Mäßig wahrscheinlich Gering
10 Erhebliche Abweichungen von den erklärten Zielen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen Transitorisches Risiko Mittel- und langfristig Mäßig wahrscheinlich Gering
12 Unzureichend geschultes Personal für neue Produkte und Technologien Transitorisches Risiko Langfristig Mäßig wahrscheinlich Gering
20a Erschwerte Rekrutierung aufgrund schlechter ESG-Performance Transitorisches Risiko Kurz-, mittel- und langfristig Mäßig wahrscheinlich Gering
6a Steigende Kapitalkosten aufgrund geringer ESG-Performance mindern den Unternehmenswert Transitorisches Risiko Mittel- und langfristig Unwahrscheinlich Gering
9 Abhängigkeit von Lieferanten begrenzt Fortschritte bei der Erreichung der eigenen Emissionsziele Transitorisches Risiko Langfristig Unwahrscheinlich Gering
2 Steigende CO2-Preise in (Teilen) der Lieferkette Transitorisches Risiko Mittel- und langfristig Sehr wahrscheinlich Sehr gering
5 Handelsbeschränkungen im Zusammenhang mit Klimaschutzmaßnahmen Transitorisches Risiko Kurz-, mittel- und langfristig Sehr wahrscheinlich Sehr gering
13 Unzuverlässige Energieversorgung erhöht die Preisvolatilität und kann zu Geschäftsunterbrechungen führen Transitorisches Risiko Mittel- und langfristig Wahrscheinlich Sehr gering

Physische Klimarisiken

Physische Klimarisiken können durch die direkten Folgen des Klimawandels entstehen, z. B. durch die Zunahme von Extremwetterereignissen, Überflutungen, Waldbrände oder Trocken- und Dürreperioden. In Abhängigkeit von der jeweiligen Makro- und Mikrolage können diese Umweltereignisse jeden Standort von Zeppelin in unterschiedlicher Stärke, Wahrscheinlichkeit und Schadenshöhe betreffen. Es werden auch langfristige Veränderungen, wie z. B. der Anstieg der Durchschnittstemperaturen, und indirekte Risiken, wie eingeschränkte Funktionalität von internationalen Lieferketten aufgrund Umweltschäden vor Ort, betrachtet. Gleichzeitig bieten physische Klimarisiken Chancen für Zeppelin, da diesen Risiken durch entsprechende bauliche Maßnahmen wie z. B. den Ausbau von Hochwasserschutz, Be- und Entwässerungssystemen sowie die energetische Sanierung von Gebäuden begegnet werden muss. Die Durchführung einer umfassenderen Analyse der klimabedingten physischen Risiken ist in den Folgejahren geplant.

Resilienzanalyse

Durch eine nachhaltige Unternehmensführung, die frühzeitige Berücksichtigung von Markt- und Technologieentwicklungen sowie die Betrachtung möglicher Chancen und Risiken auf die eigenen Geschäftsmodelle und die Unternehmensentwicklung stellt der Zeppelin Konzern eine hohe Resilienz gegenüber möglichen Veränderungen und Krisen sicher. Die Ergebnisse der Resilienzanalyse zeigen die wesentlichen transitorischen, physischen und systemischen Risiken für Zeppelin entlang der gesamten Wertschöpfungskette und für den eigenen Geschäftsbetrieb auf. Dabei werden u. a. auch Folgen für die Gesellschaft und die Umwelt dargestellt.

Ergebnisse der Resilienzanalyse des Zeppelin Konzerns
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Vorgelagerte Wertschöpfungskette Eigener Geschäftsbetrieb Nachgelagerte Wertschöpfungskette
Transitorische Risiken Klimabezogene transitorische Risiken aufgrund der Transformation der Wirtschaft hin zu nachhaltigen, emissionsarmen Wirtschaftssektoren
  • Folgen: Technologierisiken, d. h. bestehende Produkte könnten durch umweltfreundliche Produkte verdrängt werden, was erheblichen Einfluss auf den Erfolg des eigenen Geschäftsmodells hat
  • Folgen: Erhöhung des Marktpreises bei Rohstoffverknappung, was Einfluss auf die Geschäftsentwicklung und Kundenbeziehung haben kann
  • Folgen: Zunehmende Regulatorik kann einen erheblichen Einfluss auf das eigene Geschäftsmodell haben, z. B. potenzielles Verbot oder Verschärfung der Abgaswerte von Verbrennungsmotoren bei Baumaschinen oder in der Schifffahrt
  • Folgen: Reputationsrisiken können entstehen, wenn Geschäftsmodelle als umweltschädlich wahrgenommen werden
  • Folgen: Zunehmende Regulatorik und Technologieveränderungen können zur Veränderung der Kundenbedürfnisse und Marktanforderungen führen (Chance und Risiko)
  • Folgen: Reputationsrisiken können entstehen, wenn Geschäftsbeziehungen mit Partnern bestehen, die umweltschädliche Projekte durchführen
Physische Risiken Akute naturbedingte Ereignisse, wie z. B. Extremwetterereignisse, Überflutungen, Erdbeben und Dürren
  • Potenziell schädliche Auswirkungen auf Menschen, indigene Völker, Vermögenswerte oder Umweltressourcen (soziale, ökonomische und ökologische Folgen)
  • Potenzielle Störung der direkten und indirekten Lieferantenbeziehungen (Ausfall, Verzögerungen, Verknappung, Verteuerung etc.)
  • Potenziell negative Auswirkung auf eigene Geschäftsmodelle (fehlende Ressourcen, Materialien etc.)
  • Potenziell schädliche Auswirkungen auf Mitarbeitende, Gebäude und Infrastruktur, Produkte und Produktion/Leistungserbringung (Material, Maschinen, Motoren, Ersatzteile, Geräte) oder Umweltressourcen
  • Erhöhte Instandhaltungs-, Instandsetzungs-, Versicherungs-, Betriebs- und Investitionskosten, Umsatz- und Ergebnisausfall
  • Potenziell schädliche Auswirkungen auf Menschen, Vermögenswerte, indigene Völker oder Umweltressourcen (soziale, ökonomische und ökologische Folgen)
  • Potenziell erhöhter Bedarf an Wiederherstellungs- und Renaturierungsmaßnahmen (Produkte und Dienstleistungen)
  • Potenzielle Störung der Kundenbeziehungen (Ausfall, Stornierungen, mangelnde Zahlungsbereitschaft)
Chronische naturbedingte Entwicklungen, wie z. B. langfristige Wasserknappheit in bestimmten Regionen, voranschreitende Luftverschmutzung, Anstieg des Meeresspiegels
  • Folgen: Potenzielle Veränderungen der direkten und indirekten Lieferkette notwendig, um Geschäftsmodell aufrechtzuerhalten, bei Wegfall Lieferanten/Ressourcen
  • Folgen: Potenzielle Auswirkungen auf Mitarbeitende, Gebäude und Infrastruktur sowie Standortstruktur
  • Folgen: Potenziell erhöhter Bedarf an Klimaanpassungs- und Präventionsmaßnahmen (Zurverfügungstellung geeigneter Produkte und Dienstleistungen)
  • Folgen: Potenzielle Veränderung der Kundendaten (Umzug, Bedürfnisse etc.)
Systemische Risiken
  • Ausfall eines Marktteilnehmers
  • Höchstes Risiko bei Ausfall/Wegfall des Geschäftspartners Caterpillar
    Folgen: Potenziell schwerwiegende Auswirkung auf Geschäftsmodell (sowohl in Lieferkette als auch für Kundenbeziehungen)
  • (Vollständiger) Wegfall des (Finanz-)Markts
    Folgen: Potenziell fehlende Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmensführung und -entwicklung

Konzepte und Maßnahmen

ESRS 2 MDR-P, ESRS 2 MDR-A, E1-1.16, E1-2, E1-3, E1-4.34

Der Zeppelin Konzern hat im Rahmen seiner CSR-Strategie ein Treibhausgasneutralitätsziel für den eigenen Geschäftsbereich (Scope 1 und Scope 2) definiert. Dieses und weitere relevante Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel werden durch die Konzernrichtlinien „Nachhaltigkeit“, „CO2-Neutralität im lmmobilienbereich“ und „Kaskadierung von CSR-Zielen“ sowie eine Modernisierungsstrategie für die Eigentumsstandorte gestützt (siehe ESRS 2). Die Dekarbonisierungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in der nachgelagerten Wertschöpfungskette konzentrieren sich auf die Integration von nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen im Portfolio. In der vorgelagerten Wertschöpfungskette wird eine enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, Partnern und Dienstleistern forciert und es gilt ein Verhaltenskodex, der explizit die Minimierung jeglicher Emissionen adressiert.

Aktionsplan für den Bereich Klimawandel
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Ziel Maßnahme/Dekarbonisierungshebel (eigener Geschäftsbereich) Erwartete Ergebnisse/Beitrag zur Zielerreichung bis 2030 Scope (1/2/3) Zeithorizont Abhilfemaßnahmen (sofern relevant)
THG-Neutralität im Bereich Scope 1 + 2 (eigener Geschäftsbereich) Standorte (Eigentum): Energetische Sanierung und Neubauten im THG-Neutralitätsstandard Reduktionsbeitrag etwa 25 % zur THG-Neutralitätszielerreichung 1 + 2 2030 Nicht relevant
Standorte (Eigentum und Miete): Nutzung erneuerbarer Energien (PV-Anlagen, Wärmepumpen, Ökostrom, Fernwärme) Reduktionsbeitrag etwa 10 % zur THG-Neutralitätszielerreichung 1 + 2 2030 Nicht relevant
Eigener Fuhrpark: Ausbau der Elektromobilität und kontinuierliche Erneuerung Reduktionsbeitrag etwa 65 % zur THG-Neutralitätszielerreichung 1 + 2 2030 Nicht relevant
Abbildung 15: Dekarbonisierung entlang Zeppelins Wertschöpfungskette
Abbildung 15: Dekarbonisierung entlang Zeppelins Wertschöpfungskette

Nachfolgend aufgeführte klimabezogene Maßnahmen sind mit erheblichen Investitions- oder Betriebsausgaben verbunden:

Klimabezogene Investitionsausgaben
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Maßnahme Zeithorizont Summe notwendiger Investitions- und Betriebsausgaben Im Berichtsjahr eingesetzte Mittel (€) Zukünftige Investitions- und Betriebsausgaben
THG-Neutralitätsstrategie mit Ausbau der Elektromobilität, THG-neutralen Neubauten und energetischen Sanierungen an den Eigentumsliegenschaften 2030 N/A 3.951.255 N/A

Fortschritte 2024

Allgemeine Entwicklung
  • Der Gesamtenergieverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % auf 178.873 MWh gesunken.
  • Die Treibhausgasemissionen (Scope 1 + 2, market-based) sind gegenüber dem Vorjahr um 7,1 % auf 38.252 t CO2-Äquivalente gesunken.

Standorte (Eigentum): Energetische Sanierung und Neubauten im THG-Neutralitätsstandard

Standorte Zeppelin
Markkleeberg, Deutschland
Markkleeberg, Deutschland
Markgröningen, Deutschland
Landvetter, Schweden
Freiburg, Deutschland
Eschweiler, Deutschland
Erfurt, Deutschland

Standorte (Eigentum und Miete): Nutzung erneuerbarer Energien (PV-Anlagen, Wärmepumpen, Ökostrom)

Eigener Fuhrpark: Ausbau der Elektromobilität

Solarpaneele an der Fassade der Ludwig-Dürr-Halle am Standort Friedrichshafen, Deutschland
Neue PV Anlage in Bratislava, Slowakei

Wertschöpfungskette: Erweiterung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios

Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen im Zeppelin Konzern
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Produkt/Dienstleistung Nachhaltigkeitskriterium Beschreibung SGE
Caterpillar Certified Rebuilds Verlängerung Lifecycle Der Certified Rebuild bei Zeppelin verlängert die Lebenszeit von Cat Maschinen auf das Doppelte. Dadurch wird die emissionsintensive Herstellung verhindert, der Rohstoff- und Ressourcenverbrauch reduziert und werden Deponiekosten gespart Baumaschinen
Caterpillar Remanufacturing Verlängerung Lifecycle Im Rahmen des Cat-AT-Programms werden werthaltige zurückgelieferte Alt-Teile gründlich aufgearbeitet, in einen absolut neuwertigen Zustand gebracht und einer erneuten Verwendung zugeführt. Dadurch reduziert das Cat-Remanufacturing-Programm bei Zeppelin Baumaschinen Emissionen und Ressourcenverbrauch Baumaschinen
Premium Pre-owned Engines & Gensets Verlängerung Lifecycle Unter ZPS Used Power werden gebrauchte und wiederaufbereitete Aggregate weltweit angeboten​. Das Wiederverwenden verursacht weniger Treibhausgase und spart Material und Energie für die Herstellung neuer Aggregate. Nahezu das komplette Cat Produktportfolio kann zudem mit einem SCR-System zur Abgasbehandlung ausgestattet werden und erfüllt dann die Emissionsvorschriften IMO Tier III und EPA TIER 4. Power Systems
Großwärmepumpen Optimierung Energieverbrauch Wärmepumpen sind klimaschonend, unabhängig von fossilen Brennstoffen und hocheffizient. Sie ermöglichen die Rückgewinnung von Wärme zur Heizung von Gebäuden und Warmwasserbereitung. Die Nachrüstung eines BHKWs mit einer Wärmepumpe erhöht den Wirkungsgrad durch bessere Nutzung der Abwärme. In Kombination mit erneuerbaren Energien können Kosten und Treibhausgasemissionen gesenkt werden. Zeppelin Power Systems übernimmt als Generalunternehmer die Realisierung kundenindividueller Projekte Power Systems
Effiziente Cat Motoren Optimierung Energieverbrauch Der Cat C13D ist ​leistungsstärker, sparsamer, leiser und weltweit zertifiziert für alle Emissionsstufen. Durch den Einsatz modernster Technologie kann eine Kraftstoffersparnis von bis zu 10 % erreicht werden. Der Cat C13D ist zudem kompatibel mit alternativen Kraftstoffen wie HVO Power Systems
XE-Antriebe und elektrische Maschinen Ressourcenschonung Die sogenannten XE-Antriebe sind durch die Hybridisierung mit einem Elektroantrieb besonders effizient. Aber auch vollelektrische Maschinen von Caterpillar sind bereits im Angebot oder stehen kurz vor der Markteinführung Baumaschinen
Zeppelin Repair Center Ressourcenschonung Durch die Arbeiten der Zeppelin Repair Center können Komponenten wiederverwendet und dadurch Treibhausgasemissionen sowie Abfall reduziert werden. Zudem sinkt der Verbrauch an Frischwasser, Energie und Rohstoffen Baumaschinen
Rental+ Sharing Economy Ressourcenschonung Die Rental+ App von Zeppelin Rental reduziert Transportbewegungen, die beim An- und Abtransport von Baumaschinen und Geräten auf einer Baustelle entstehen. Dies gelingt durch das Anbieten eines Maschinenpools auf dem Baufeld. ​Auf diesen Pool kann dann unternehmensübergreifend, ganz einfach via App, zugegriffen werden Rental
Reifen-Recycling Ressourcenschonung Das Ziel von Reifenherstellern ist, im Jahr 2050 Reifen aus 100 % nachhaltigen Rohstoffen zu produzieren. Zeppelin System hat mit Technologie-Partnern 2023 die Zeppelin Sustainable Tire Alliance gegründet, um dieses Ziel zu unterstützen. Alle Partner ergänzen sich technologisch und entwickeln gemeinsam neue Technologien Anlagenbau
Kunststoff-Recycling Ressourcenschonung Zeppelin Systems beherrscht viele Aktionsfelder:​
  • Integriertes Prozessdesign für die Schüttgutverarbeitung
  • Materialhandling, Homogenisierung, Trennung, Desodorierung, Mischen und Dosieren
  • Internationales Netzwerk von Experten und Technologiepartnern
  • Mechanisches, lösungsmittelbasiertes und chemisches Recycling
Anlagenbau
Digitale Lösungen – AEC Verringerung Ausfall und Stillstand AEC (Active Equipment Connect) ist die ganzheitliche Lösung von Zeppelin Power Systems zur Erfassung und Digitalisierung von Motor- und Anlagendaten. Mit AEC kann die Lebensdauer von Motoren und Anlagen verlängert sowie deren Kraftstoffverbrauch und die Emissionen reduziert werden. Drohende Ausfälle lassen sich durch permanent zur Verfügung stehende Daten frühzeitig erkennen und vermeiden. Durch die digitale Anbindung und Vernetzung aller Motoren und Anlagen kann das Flottenmanagement vereinfacht und können Serviceeinsätze vorausschauend geplant werden Power Systems
Systeme zur Ballastwasserbehandlung Verringerung Belastung Umwelt und Ökosysteme Ballastwasser ist für die moderne Schifffahrt unverzichtbar, denn es sorgt für das Gleichgewicht und die Stabilität der unbeladenen Schiffe. Zeppelin Power Systems bietet Werften und Schiffsbesitzern Systemlösungen für die Ballastwasserbehandlung von der vollständigen Planung, Realisierung und Lieferung entsprechend angepasster Module bis hin zu ganzen schlüsselfertigen Lösungen. ​UV-Lampen neutralisieren kleine, potenziell invasive Organismen im Wasser. Die selbstreinigenden Filter entfernen größere Organismen und Partikel Power Systems
Ganzheitliche Lösungen Emissionsreduktion/ Defossilisierung, Ressourcenschonung, Erhöhung Nutzungsintensität Unter dem Begriff ecoSolutions von Zeppelin Rental verbergen sich einzelne Bausteine sowie ganzheitliche Lösungspakete. Dazu zählen beispielsweise grüne Stromlösungen (Ökostrom, Energiemanagement nach ISO 50001, PV-Beratung, mobile Ladelösungen), Abfallmanagement und modulare Raumlösungen Rental
Batterie-Technologie Emissionsreduktion/ Defossilisierung Zeppelin Systems hat bereits viele Marktreferenzen durch umgesetzte Projekte. Begonnen bei der Mischertechnik, kann Zeppelin die komplette Kette im Materialhandling für die Batteriefertigung liefern. Zeppelin Systems arbeitet aktiv in Partnerschaften und Forschungsprojekten, um ein wichtiger Systemlieferant zu bleiben und die Wertschöpfungskette in diesem sich dynamisch entwickelnden Markt auszubauen Anlagenbau
Speicherung von CO2 Emissionsreduktion/ Defossilisierung Nur durch Reduzierung neuer CO2-Emissionen wird sich die Erderwärmung nicht stoppen lassen. Es bedarf neuer Technologien wie der CO2-Speicherung (Direct Air Capture, DAC). Hierbei wird der Luft in einer Serie chemischer Reaktionen CO2 entzogen und gebunden. Das extrahierte CO2 kann anschließend gespeichert oder weiterverarbeitet werden. Zeppelin Systems ist (Teil-)Lieferant für eine DAC-Großanlage in den USA. Zeppelin liefert Engineering und die Anlagen zum Materialhandling Anlagenbau
Solarpanels und Microgrids Emissionsreduktion/ Defossilisierung Ein Microgrid beschreibt die Schaffung eines eigenen, kleinräumigen Stromversorgungsnetzes, an das mehrere verschiedene Erzeugungsanlagen und Verbraucher angeschlossen sind – mit oder ohne Anbindung ans öffentliche Stromnetz​. Zeppelin Power Systems bietet verschiedene Cat Photovoltaikmodule, -Energiespeicher und -konverter an. Cat Solarpaneele können in bestehende Anlagen wie BHKW- oder Notstromsysteme integriert werden. Cat Microgrids bieten kosteneffektiven Strom für netzgebundene und netzferne Anlagen für eine optimale Abgabe bzw. Speicherung der jeweiligen Energiequellen Power Systems
Brennstoffzellen – PEMFC Stromerzeuger Emissionsreduktion/ Defossilisierung Proton Exchange Membrane Fuel Cell (PEMFC) ist eine Niedrigtemperatur-Brennstoffzelle, die meist für mobile Anwendungen mit dynamischen Lasten eingesetzt wird.​ Zeppelin Rental und Power Systems sind Partner bei der Entwicklung und Einführung des Brennstoffzellengenerators. ​Es handelt sich hierbei um ein Hybridsystem mit Batterie- und Steuerungssystem. ​Während Power Systems die Entwicklung, das Design und die Systemintegration übernimmt, soll eine Pilotanwendung bei Zeppelin Rental erprobt werden Power Systems, Rental
Alternative Kraftstoffe Emissionsreduktion/ Defossilisierung Viele Motoren der Marke Cat lassen sich mit alternativen Kraftstoffen betreiben, die weniger Schadstoffe und Treibhausgase erzeugen. Dazu zählen insbesondere Biodiesel und HVO (Hydrotreated Vegetable Oils) sowie zukünftig auch Methanol und Wasserstoff. Diese gelten wiederum als Schlüsselkraftstoffe für die Dekarbonisierung der Schifffahrtindustrie Baumaschinen, Rental, Power Systems
Weiterführende Informationen
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SGE Baumaschinen www.zeppelin-cat.de/produkte/
SGE Rental www.zeppelin-rental.de/ecosolutions
SGE Power Systems www.zeppelin-powersystems.com/de/de/unternehmen/nachhaltigkeit/
SGE Anlagenbau www.zeppelin-systems.com/de/de/produkte-loesungen/loesungen/
Impressionen vom Aktionstag „zero emission | emissionsfreie Baustelle“ im Juli 2024 (Zeppelin Rental x Wacker Neuson)

Ziele und Kennzahlen

ESRS 2 MDR-T, E1-1.16, E1-4

Es wurden die nachfolgenden Ziele für den Bereich Klimawandel in Abstimmung mit der Konzerngeschäftsführung und im Einklang mit den Konzernrichtlinien festgelegt.

Zielübersicht und Wirksamkeitsverfolgung
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Ziel Zielwert KPI Scope Basisjahr Basiswert Zeithorizont 31.12.2024 Veränderung zu
BJ VJ
THG-Neutralität im operativen Geschäftsbetrieb (Scope 1 + 2) 0 t CO2e THG-Emissionen Scope 1 + 2 (market-based) in t CO2-Äquivalente Konzern 2022 44.479 t CO2e 2030 38.252 t CO2e -14,0 % -7,1 %
Reduzierung der THG-Emissionen um 46 % (Scope 1 + 2) 24.019 t CO2e Etappenziel: THG-Emissionen Scope 1 + 2 (market-based) in t CO2-Äquivalente Konzern 2022 44.479 t CO2e 2027
Reduzierung des Energieverbrauchs (exklusive Mobilität) pro 1 Mio. € Umsatz um 9,5 % 19,3 MWh/Mio. € Gesamtenergieverbrauch in MWh exklusive Mobilität pro 1 Mio. € Umsatz Konzern 2022 21,3 MWh/Mio. € 2027 19,1 MWh/Mio. € -10,3 % -3,0 %
Reduzierung des Energieverbrauchs um 1 % p. a. 75.800 MWh Etappenziel: Gesamtstrom- und -wärmeverbrauch in MWh Deutschland Vorjahr 76.566 MWh 2025 71.511 MWh -6,6 %

Kennzahlen: Energie

ESRS 2 MDR-M, E1-5

Die Bilanzgrenze bei der Ermittlung des Energieverbrauchs entspricht dem Konsolidierungskreis der nichtfinanziellen Berichterstattung. Der Energieverbrauch jedes Standorts wird aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Energieträgern wie Gas, Heizöl oder Strom in einer Software für nichtfinanzielle Kennzahlen erfasst. Ist eine verbrauchergerechte Erfassung nicht möglich, z. B. aufgrund von pauschalen Nebenkostenabrechnungen oder angemieteten Flächen mit mehreren Nutzern etc., werden Vereinfachungen im System vorgenommen und vermerkt.

Energieverbrauch und Energiemix
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Energieart 2023 2024
(1)    Verbrauch Erd-/Flüssig-/Propangas (MWh) 32.244 31.857
(2)    Verbrauch Fern-/Nahwärme (MWh) 10.165 8.662
(3)    Verbrauch Heizöl (MWh) 2.574 2.321
(4)    Verbrauch Diesel (Heizung) (MWh) 136 0
(5)    Verbrauch Steinkohle (MWh) 0 41
(6)    Gesamtverbrauch Wärme (MWh) (Summe der Zeilen 1 bis 5) 47.119 42.881
(7)    Verbrauch Strom (MWh) 28.845 27.571
(8)    Verbrauch Strom (Fuhrpark) (MWh) 602 1.059
(9)    Gesamtverbrauch Strom (MWh) (Summe der Zeilen 7 bis 8) 29.447 28.630
(10)  Verbrauch Diesel (Fuhrpark + andere) (MWh) 97.903 97.873
(11)  Verbrauch Benzin (MWh) 7.694 6.741
(12)  Verbrauch HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) (MWh) 9 23
(13)  Verbrauch Ethanol (MWh) 59 209
(14)  Verbrauch CNG (Compressed Natural Gas) (MWh) 31 0
(15)  Gesamtverbrauch Treibstoff (MWh) (Summe der Zeilen 10 bis 14) 105.696 104.846
(16)  Gesamtverbrauch erneuerbare Energien (MWh) 1.486 2.516
Gesamtenergieverbrauch (MWh) (Summe der Zeilen 6, 9, 15 und 16) 183.748 178.873
 
Energieverbrauch Strom und Wärme (MWh) (Summe der Zeilen 6 und 9) 76.566 71.511
Energieverbrauch exklusive Mobilität (MWh) (Summe der Zeilen 6, 7 und 16) 77.314 72.968
Umsatzerlöse (brutto) (T€) 3.934,7 3.819,6
Energieverbrauch exklusive Mobilität pro 1 Mio. € Umsatz 19,6 19,1
Energieverbrauch nach Land (MWh)
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Land 2024
Armenien 2.804
Belgien 283
Brasilien 725
China 449
Dänemark 8.987
Deutschland 112.386
Estland 128
Frankreich 145
Grönland1 0
Großbritannien 221
Indien 329
Italien 489
Österreich 6.040
Polen 3.575
Russland 2.831
Saudi-Arabien 224
Schweden 16.878
Schweiz 53
Singapur 23
Slowakische Republik 3.408
Südkorea 15
Tadschikistan 146
Tschechische Republik 11.335
Turkmenistan 627
Ukraine 5.350
USA 563
Usbekistan 857
Zeppelin Konzern gesamt (Summe aller Länder) 178.873
1 Daten wurden Dänemark zugeordnet.

Die Energieintensität wird im Berichtsjahr 2024 zur besseren Vergleichbarkeit noch analog zu den Vorjahren und nicht nach ESRS angegeben.

Energieintensität
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Kennzahl 2023 2024
Energieintensität pro Mitarbeitenden
Gesamtenergieverbrauch pro Mitarbeitenden (MWh/FTE)
18,4 17,7
Energieintensität pro Bruttoumsatzerlöse
Gesamtenergieverbrauch pro 1 Mio. € Bruttoerlös (MWh/Mio. €)
46,7 46,8

Kennzahlen: Treibhausgasemissionen

ESRS 2 MDR-M, E1-4.34, E1-6, E1-8.62

Bei der Ermittlung der Treibhausgasemissionen sind alle vollkonsolidierten Unternehmen des Zeppelin Konzerns einbezogen. Die Basis zur Berechnung der Treibhausgasemissionen für Scope 1 und Scope 2 bilden die Energieverbrauchsdaten der jeweiligen Standorte. Jedem Energieträger ist ein CO2-Äquivalent (CO2e) zugewiesen, wobei länder- oder standortspezifische Besonderheiten (z. B. Strommix, Vertragsinhalte) so weit wie möglich berücksichtigt werden. CO2-Äquivalente sind Maßeinheiten, die verschiedene Treibhausgase (THG) in einem Wert zusammenfassen, basierend auf ihrem jeweiligen Beitrag zum Treibhauseffekt im Vergleich zu Kohlendioxid (CO2). Diese Maßeinheiten erlauben es, die Auswirkungen verschiedener Gase auf den Klimawandel zu vergleichen und zu quantifizieren. Die Treibhausgasemissionen werden sowohl market-based als auch location-based berechnet. Die zur Umrechnung benötigten Emissionsfaktoren werden in einer zentralen Software gepflegt, sodass nach Eingabe des jeweiligen Energieverbrauchs automatisiert eine Berechnung der THG-Emissionen erfolgt. Die verwendeten Emissionsfaktoren werden regelmäßig auf Aktualität geprüft und ggf. korrigiert. Der jeweilige Energieverbrauch wird mit dem CO2-Äquivalent multipliziert. Die Summe aller Emissionen je Energieträger ergibt den CO2-Fußabdruck des Standorts bzw. hochaggregiert der Konzerngesellschaft bzw. der SGE. Im Rahmen und Geltungsbereich des Energiemanagementsystems werden Kennzahlen stichprobenartig durch unseren Zertifizierer überprüft (siehe ESRS 2), THG-Kennzahlen werden derzeit noch nicht von einer externen Stelle validiert.

Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung hat der Zeppelin Konzern 2024 begonnen, an seinen deutschen Standorten sogenannte „Smart Meter“ zu implementieren, um die Datenverfügbarkeit und -qualität zu verbessern. Eine sukzessive Umstellung weiterer Zähler, sowohl national als auch international, ist für 2025 geplant.

Zeppelin hat im Berichtsjahr sämtliche Scope-3-Emissionen für das Jahr 2023 ermittelt. Nach der erstmaligen Ermittlung für das Jahr 2022 (siehe Nachhaltigkeitsbericht 2023) war das Ziel, die Prozesse der Datenerfassung zu optimieren. Die „Nutzung unserer Produkte“ bestätigte sich dabei als die relevanteste Kategorie mit rund 91,5 % Anteil an unseren Scope-3-Emissionen. Für das Berichtsjahr 2024 wurden keine Scope-3-Emissionen ermittelt, daher werden die Treibhausgasemissionen zur besseren Vergleichbarkeit analog zu den Vorjahren und noch nicht nach ESRS angegeben.

Treibhausgasemissionen
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Rückblickend Berichtsjahr Etappenziele und Zieljahre
Basisjahr 2022 2023 2024 Veränderung zu Vorjahr Veränderung zu Basisjahr 2027 2030
Treibhausgasemissionen Scope 1
THG-Emissionen Scope 1 (t CO2e) 36.843 35.709 34.422 -3,6 %  -6,6 %  N/A  0 
Treibhausgasemissionen Scope 2
THG-Emissionen Scope 2 Location-based (t CO2e) 15.199  14.762 11.747 -20,4 %  -22,7 %  N/A
THG-Emissionen Scope 2 market-based (t CO2e) 6.916  5.463 3.830 -44,6 %  -29,9 %  N/A
THG-Emissionen gesamt: Scope 1 + 2
THG-Emissionen Scope 1+ 2 location-based (t CO2e)  52.041 50.471 46.179 -8,5 %   -11,3 % 28.264  0
THG-Emissionen Scope 1+ 2 market-based (t CO2e) 44.479 41.172 38.252 -7,1 %  -14,0 % 24.908  0
Treibhausgasemissionen nach Land (Scope 1 + 2 | t CO2e)
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 Land 2024
Location-based Market-based
Armenien 653 653
Belgien 65 65
Brasilien 44 44
China 260 260
Dänemark 2.282 1.698
Deutschland 29.376 23.836
Estland 34 34
Frankreich 33 33
Grönland1 0 0
Großbritannien 52 52
Indien 205 156
Italien 117 109
Österreich 1.498 1.345
Polen 898 896
Russland 801 801
Saudi-Arabien 65 65
Schweden 3.482 2.466
Schweiz 12 10
Singapur 9 9
Slowakische Republik 919 919
Südkorea 7 1
Tadschikistan 44 44
Tschechische Republik 3.138 2.604
Turkmenistan 231 231
Ukraine 1.517 1.481
USA 187 187
Usbekistan 250 250
Zeppelin Konzern gesamt (Summe aller Länder) 46.179 38.252
1 Daten wurden Dänemark zugeordnet.

Die Treibhausgasintensität wird im Berichtsjahr 2024 zur besseren Vergleichbarkeit noch analog zu den Vorjahren und nicht nach ESRS angegeben.

Treibhausgasintensität
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Kennzahl 2023 2024
THG-Intensität pro Mitarbeitenden
THG-Emissionen (Scope 1 + 2 market-based) pro Mitarbeitenden (t CO2e/FTE)
4,1 3,8
THG-Intensität pro Bruttoumsatzerlöse
THG-Emissionen (Scope 1 + 2 market-based) pro 1 Mio. € Bruttoerlös (t CO2e/Mio. €)
10,5 10,0

Der Zeppelin Konzern wendet derzeit noch kein internes CO2-Bepreisungssystem an. Aktuell wird ein Konzept erarbeitet und eine mögliche Einführung für das Geschäftsjahr 2026 geprüft.

Angaben nach Art. 8 der Verordnung 2020/852 (Taxonomie-Verordnung)

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Übergeordnetes Ziel ist die Förderung von nachhaltigen Investitionen, um die Ziele des EU Green Deal zu erreichen.

Im Zuge der Vorbereitung auf die Berichterstattung nach CSRD/ESRS und EU-Taxonomie-Verordnung wurde bereits im Jahr 2023 ein interdisziplinäres Projektteam zur EU-Taxonomie zusammengestellt und wurden ein Kick-off sowie erste Bewertungen der Wirtschaftsaktivitäten durchgeführt. Im Jahr 2024 wurde ein Implementierungskonzept erarbeitet und wurden Finanzprozesse sowie -systeme angepasst. Dadurch können erforderliche Daten im laufenden Betrieb mit geringem Aufwand erhoben werden. Zudem wurde ein Dry Run mit Unterstützung von externen Beratern zu den nachfolgenden Inhalten der EU-Taxonomie durchgeführt:

Die Ergebnisse werden zur fortlaufenden Verbesserung und Vorbereitung auf die zukünftige Berichterstattung genutzt.

1 Übergangsrisiken (Transitionsrisiken) sind Risiken, die sich aus gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen hin zu einer kohlenstoffarmen Zukunft ergeben. Zu diesen Risiken können politische und regulatorische Risiken, Marktrisiken, Reputationsrisiken, technologische Risiken und rechtliche Risiken gehören.

2 Gemäß ESRS E1 sollen klimabedingte Übergangsrisiken dadurch identifiziert werden, dass „zumindest ein Klimaszenario in Betracht gezogen wird, das mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C ohne oder mit begrenzter Überschreitung im Einklang steht“ (vgl. ESRS E1 IRO-1.20ci). Ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von bis zu 1,6 °C kann als begrenzt und ein Anstieg von bis zu 1,8 °C als starke Überschreitung betrachtet werden; beides steht im Einklang mit dem Pariser Abkommen. Daher wird SSP1-1.9 als erforderliches Szenario angesehen und für die Analyse des Übergangsklimarisikos verwendet. Es wird empfohlen, SSP1-2.6 in Verbindung mit SSP1.1-9 zu berücksichtigen, da die in SSP1.1.9 implizierten CO2-Verläufe von der Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht mehr als realistisch angesehen werden.

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ESRS-Index