E1 Klimawandel
Strategie
Anpassung an den Klimawandel | |||
Wesentlichkeit der Auswirkungen | Nachgelagerte Wertschöpfungskette | Positiv | Zeithorizont |
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langfristig | ||
Finanzielle Wesentlichkeit | Risiko |
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langfristig |
Chance |
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langfristig | |
Klimaschutz | |||
Wesentlichkeit der Auswirkungen | Vorgelagerte Wertschöpfungskette | Negativ | Zeithorizont |
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langfristig | ||
Eigene Geschäftstätigkeit | Negativ | Zeithorizont | |
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langfristig | ||
Nachgelagerte Wertschöpfungskette | Negativ | Zeithorizont | |
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langfristig | ||
Positiv | Zeithorizont | ||
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langfristig | ||
Finanzielle Wesentlichkeit | Risiko |
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langfristig |
Chance |
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langfristig | |
Energie | |||
Wesentlichkeit der Auswirkungen | Vorgelagerte Wertschöpfungskette | Negativ | Zeithorizont |
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langfristig | ||
Eigene Geschäftstätigkeit |
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langfristig | |
Positiv | Zeithorizont | ||
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langfristig | ||
Nachgelagerte Wertschöpfungskette | Negativ | Zeithorizont | |
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langfristig | ||
Positiv | Zeithorizont | ||
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langfristig | ||
Finanzielle Wesentlichkeit | Risiko |
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langfristig |
Chance |
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langfristig |
Auswirkungen, Risiken und Chancen des Klimawandels bzw. zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels betrachtet der Zeppelin Konzern insbesondere bei der Investition in neue Vermögenswerte, der Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Märkten und Ländern sowie im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung. In regelmäßigen Abständen werden Klimarisikobewertungen zur Beurteilung akuter und chronischer Risiken und zur Berücksichtigung extremer Wetterbedingungen und Ereignisse durchgeführt, um negative Auswirkungen auf Vermögenswerte oder Geschäftsbeziehungen zu vermeiden.
Das von Zeppelin gesetzte Ziel zur Erreichung der Treibhausgasneutralität in den Bereichen Scope 1 und Scope 2 bis 2030 orientiert sich an den Szenarien des Pariser Klimaabkommens zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C. Wesentliche Hebel zur Erreichung der Treibhausgasneutralität im eigenen Geschäftsbereich sind die Umstellung auf Ökostrom, die Nutzung von selbst erzeugtem Strom durch Photovoltaik-Module, die Förderung von E-Mobilität und die energetische Sanierung unserer Eigentumsstandorte zur Verbesserung der Energieeffizienz. Darüber hinaus arbeitet Zeppelin entlang der Wertschöpfungskette an der Umsetzung von weiteren Dekarbonisierungsmaßnahmen, insbesondere durch Anpassung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios. Der Übergangsplan sowie die Nachhaltigkeitsziele und CSR-Investitionen wurden von der Konzerngeschäftsführung und dem Aufsichtsrat genehmigt und werden regelmäßig überwacht.
Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen
Ermittlung und Bewertung der wesentlichen klimabezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen
Der Zeppelin Konzern hat im Jahr 2024 eine umfassende Risikoanalyse und -bewertung im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse (siehe ESRS 2) sowie zu klimabezogenen Übergangsrisiken1 (Transitionsrisiken) vorgenommen.
Transitorische Klimarisiken
Transitorische Klimarisiken und -chancen können mit der Umstellung auf eine umweltfreundliche, kohlenstofffreie Wirtschaft einhergehen und lassen sich in unterschiedliche Kategorien einteilen. Zeppelin hat hierbei insbesondere regulative Anpassungen, z. B. aufgrund von neuen oder verschärften Gesetzen und Auflagen, sowie höhere Betriebs- und Investitionskosten, z. B. durch notwendige technische Umrüstungen von Anlagen und Geräten oder die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien, als Risiken und Handlungsfelder identifiziert. Ferner ist davon auszugehen, dass sich durch die Transformation der Wirtschaft bestehende Absatzmärkte verändern und die Nachfrage nach Produkten, die fossile Energiequellen nutzen, langfristig abnimmt sowie der Bedarf an umweltverträglichen, emissionsarmen Produkten und Dienstleistungen erheblich zunimmt. Die identifizierten klimabedingten Transformationsrisiken und -chancen können die Geschäftstätigkeit von Zeppelin auf unterschiedliche Weise beeinflussen und werden daher im Rahmen der strategischen Planung berücksichtigt.

Die Übergangsrisikoanalyse basiert auf der Annahme, dass Netto-Null-Emissionen erreicht und das Pariser Abkommen eingehalten werden. Dies ist unter der Annahme der Szenarien SSP1-1.9 und SSP1-2.62 möglich. Diese wurden als Grundlage für die Identifizierung von Übergangsrisiken entlang von Risikokategorien verwendet. Mithilfe der Risikomethodik wurden die identifizierten Risiken anschließend bewertet und konsolidiert. Für die Festlegung der Zeithorizonte wurden konkrete kurz-, mittel- und langfristige Zeitreihen definiert. Für den kurz- und mittelfristigen Zeitraum wurden die Leitlinien der CSRD als Grundlage verwendet, für den langfristigen Zeitpunkt das Jahr 2050 entsprechend dem Pariser Klimaabkommen. Mithilfe der PESTEL-Analyse wurden Einflussfaktoren auf den Zeppelin Konzern untersucht, klassifiziert und systematisch ausgewertet. Diese gliedern sich in politische, ökonomische, sozio-kulturelle, technologische, ökologisch-geografische und rechtliche Umwelteinflüsse.
Die Ergebnisse der transitorischen Risikoanalyse sind nachfolgend dargestellt, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit und die finanzielle Auswirkung (Schweregrad) unter Berücksichtigung des jeweiligen Zeithorizonts betrachtet wurden. Für Zeppelin ergeben sich keine geschäftsgefährdenden Übergangsrisiken, sodass die jeweiligen Geschäfts- und Unternehmenstätigkeiten weitergeführt werden können. Für identifizierte hohe Risiken werden unter Berücksichtigung der jeweiligen Einflussmöglichkeiten im Rahmen der Strategiearbeit entsprechende Maßnahmen zur Sicherstellung des langfristigen Unternehmenserfolgs ermittelt und umgesetzt.

Nr. | Beschreibung | Risiko/Chance | Zeithorizont | Wahrscheinlichkeit | Finanzielle Auswirkungen |
---|---|---|---|---|---|
4 | Einschränkungen bei fossil betriebenen Fahrzeugen | Transitorisches Risiko | Langfristig | Sehr wahrscheinlich | Wesentlich |
8 | Veränderte Marktpräferenzen hin zu umwelt- und emissionsfreundlicheren Maschinen/ Bauprozessen | Transitorisches Risiko | Langfristig | Sehr wahrscheinlich | Wesentlich |
11 | Eingeschränkte Bautätigkeit aufgrund gesamtwirtschaftlicher Lage | Transitorisches Risiko | Kurz-, mittel- und langfristig | Wahrscheinlich | Wesentlich |
14 | Positive Markenwahrnehmung und Kundenbindung | Chance | Langfristig | Wahrscheinlich | Wesentlich |
22 | Lieferkettenprobleme hinsichtlich der Verfügbarkeit zukunftsweisender Technologien bei einzelnen Lieferanten | Transitorisches Risiko | Mittel- und langfristig | Wahrscheinlich | Mäßig |
1 | Steigende CO2-Preise in Europa im Hinblick auf eigene Geschäftsaktivitäten | Transitorisches Risiko | Langfristig | Sehr wahrscheinlich | Gering |
6b | Sinkende Kapitalkosten aufgrund hoher ESG-Performance erhöhen den Unternehmenswert | Chance | Mittel- und langfristig | Sehr wahrscheinlich | Gering |
20b | Verbesserte Rekrutierung dank starker ESG-Performance | Chance | Kurz-, mittel- und langfristig | Wahrscheinlich | Gering |
3 | Bußgelder und Strafen bei Nichteinhaltung der Anforderungen in Bezug auf Treibhausgasemissionen | Transitorisches Risiko | Langfristig | Mäßig wahrscheinlich | Gering |
21 | Beschränkung erforderlicher, emissionsreicher Materialien und Produkte | Transitorisches Risiko | Mittel- und langfristig | Mäßig wahrscheinlich | Gering |
10 | Erhebliche Abweichungen von den erklärten Zielen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen | Transitorisches Risiko | Mittel- und langfristig | Mäßig wahrscheinlich | Gering |
12 | Unzureichend geschultes Personal für neue Produkte und Technologien | Transitorisches Risiko | Langfristig | Mäßig wahrscheinlich | Gering |
20a | Erschwerte Rekrutierung aufgrund schlechter ESG-Performance | Transitorisches Risiko | Kurz-, mittel- und langfristig | Mäßig wahrscheinlich | Gering |
6a | Steigende Kapitalkosten aufgrund geringer ESG-Performance mindern den Unternehmenswert | Transitorisches Risiko | Mittel- und langfristig | Unwahrscheinlich | Gering |
9 | Abhängigkeit von Lieferanten begrenzt Fortschritte bei der Erreichung der eigenen Emissionsziele | Transitorisches Risiko | Langfristig | Unwahrscheinlich | Gering |
2 | Steigende CO2-Preise in (Teilen) der Lieferkette | Transitorisches Risiko | Mittel- und langfristig | Sehr wahrscheinlich | Sehr gering |
5 | Handelsbeschränkungen im Zusammenhang mit Klimaschutzmaßnahmen | Transitorisches Risiko | Kurz-, mittel- und langfristig | Sehr wahrscheinlich | Sehr gering |
13 | Unzuverlässige Energieversorgung erhöht die Preisvolatilität und kann zu Geschäftsunterbrechungen führen | Transitorisches Risiko | Mittel- und langfristig | Wahrscheinlich | Sehr gering |
Physische Klimarisiken
Physische Klimarisiken können durch die direkten Folgen des Klimawandels entstehen, z. B. durch die Zunahme von Extremwetterereignissen, Überflutungen, Waldbrände oder Trocken- und Dürreperioden. In Abhängigkeit von der jeweiligen Makro- und Mikrolage können diese Umweltereignisse jeden Standort von Zeppelin in unterschiedlicher Stärke, Wahrscheinlichkeit und Schadenshöhe betreffen. Es werden auch langfristige Veränderungen, wie z. B. der Anstieg der Durchschnittstemperaturen, und indirekte Risiken, wie eingeschränkte Funktionalität von internationalen Lieferketten aufgrund Umweltschäden vor Ort, betrachtet. Gleichzeitig bieten physische Klimarisiken Chancen für Zeppelin, da diesen Risiken durch entsprechende bauliche Maßnahmen wie z. B. den Ausbau von Hochwasserschutz, Be- und Entwässerungssystemen sowie die energetische Sanierung von Gebäuden begegnet werden muss. Die Durchführung einer umfassenderen Analyse der klimabedingten physischen Risiken ist in den Folgejahren geplant.
Resilienzanalyse
Durch eine nachhaltige Unternehmensführung, die frühzeitige Berücksichtigung von Markt- und Technologieentwicklungen sowie die Betrachtung möglicher Chancen und Risiken auf die eigenen Geschäftsmodelle und die Unternehmensentwicklung stellt der Zeppelin Konzern eine hohe Resilienz gegenüber möglichen Veränderungen und Krisen sicher. Die Ergebnisse der Resilienzanalyse zeigen die wesentlichen transitorischen, physischen und systemischen Risiken für Zeppelin entlang der gesamten Wertschöpfungskette und für den eigenen Geschäftsbetrieb auf. Dabei werden u. a. auch Folgen für die Gesellschaft und die Umwelt dargestellt.
Vorgelagerte Wertschöpfungskette | Eigener Geschäftsbetrieb | Nachgelagerte Wertschöpfungskette | |
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Transitorische Risiken | Klimabezogene transitorische Risiken aufgrund der Transformation der Wirtschaft hin zu nachhaltigen, emissionsarmen Wirtschaftssektoren | ||
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Physische Risiken | Akute naturbedingte Ereignisse, wie z. B. Extremwetterereignisse, Überflutungen, Erdbeben und Dürren | ||
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Chronische naturbedingte Entwicklungen, wie z. B. langfristige Wasserknappheit in bestimmten Regionen, voranschreitende Luftverschmutzung, Anstieg des Meeresspiegels | |||
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Systemische Risiken |
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Konzepte und Maßnahmen
Der Zeppelin Konzern hat im Rahmen seiner CSR-Strategie ein Treibhausgasneutralitätsziel für den eigenen Geschäftsbereich (Scope 1 und Scope 2) definiert. Dieses und weitere relevante Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel werden durch die Konzernrichtlinien „Nachhaltigkeit“, „CO2-Neutralität im lmmobilienbereich“ und „Kaskadierung von CSR-Zielen“ sowie eine Modernisierungsstrategie für die Eigentumsstandorte gestützt (siehe ESRS 2). Die Dekarbonisierungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in der nachgelagerten Wertschöpfungskette konzentrieren sich auf die Integration von nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen im Portfolio. In der vorgelagerten Wertschöpfungskette wird eine enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, Partnern und Dienstleistern forciert und es gilt ein Verhaltenskodex, der explizit die Minimierung jeglicher Emissionen adressiert.
Ziel | Maßnahme/Dekarbonisierungshebel (eigener Geschäftsbereich) | Erwartete Ergebnisse/Beitrag zur Zielerreichung bis 2030 | Scope (1/2/3) | Zeithorizont | Abhilfemaßnahmen (sofern relevant) |
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THG-Neutralität im Bereich Scope 1 + 2 (eigener Geschäftsbereich) | Standorte (Eigentum): Energetische Sanierung und Neubauten im THG-Neutralitätsstandard | Reduktionsbeitrag etwa 25 % zur THG-Neutralitätszielerreichung | 1 + 2 | 2030 | Nicht relevant |
Standorte (Eigentum und Miete): Nutzung erneuerbarer Energien (PV-Anlagen, Wärmepumpen, Ökostrom, Fernwärme) | Reduktionsbeitrag etwa 10 % zur THG-Neutralitätszielerreichung | 1 + 2 | 2030 | Nicht relevant | |
Eigener Fuhrpark: Ausbau der Elektromobilität und kontinuierliche Erneuerung | Reduktionsbeitrag etwa 65 % zur THG-Neutralitätszielerreichung | 1 + 2 | 2030 | Nicht relevant |

Nachfolgend aufgeführte klimabezogene Maßnahmen sind mit erheblichen Investitions- oder Betriebsausgaben verbunden:
Maßnahme | Zeithorizont | Summe notwendiger Investitions- und Betriebsausgaben | Im Berichtsjahr eingesetzte Mittel (€) | Zukünftige Investitions- und Betriebsausgaben |
---|---|---|---|---|
THG-Neutralitätsstrategie mit Ausbau der Elektromobilität, THG-neutralen Neubauten und energetischen Sanierungen an den Eigentumsliegenschaften | 2030 | N/A | 3.951.255 | N/A |
Fortschritte 2024
Allgemeine Entwicklung |
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Standorte (Eigentum): Energetische Sanierung und Neubauten im THG-Neutralitätsstandard
- Die Standorte Erfurt, Freiburg und Friedrichshafen wurden im Berichtsjahr umfassend energetisch saniert. Durch Erneuerung der Gebäudehülle und des Innenausbaus, Installation von Photovoltaikanlage und Luftwärmepumpe, Fußboden- und Umluftheizungssystem sowie LED-Beleuchtung wurde ein weitgehend von fossilen Energieträgern freier Betrieb ermöglicht. Darüber hinaus wurden Neubauten für einen klimaneutralen Betrieb an den Standorten Markgröningen, Landvetter/Schweden und Eschweiler fertiggestellt. Der neue Gebäudekomplex am Standort Eschweiler mit Büros, Werkstatt, Schlosserei, Waschhalle sowie Außenwaschplatz, Betriebsmittelbox, Betriebstankstelle und Hochregallager wurde auf KfW-Energieeffizienzstandard 55 errichtet und verzichtet vollständig auf fossile Energieträger.
- Im Berichtsjahr wurde darüber hinaus eine über viele Jahre genutzte und infolge einer Standortschließung 2020 abgebaute Büroanlage am Rental Standort in Markkleeberg (Deutschland) wieder aufgebaut. Dadurch konnten die Ressourcen für einen Neubau gespart werden.







Standorte (Eigentum und Miete): Nutzung erneuerbarer Energien (PV-Anlagen, Wärmepumpen, Ökostrom)
- An acht Standorten wurden im Berichtsjahr neue Photovoltaikanlagen installiert. Darüber hinaus sind acht weitere Standorte auf den vollständigen Bezug von Grünstrom umgestiegen, wodurch konzernweit der Anteil an Standorten mit 100 Prozent Ökostromversorgung auf 52 Prozent gestiegen ist. Die Maßnahmen spiegeln sich im wachsenden Anteil von erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch wider, der sich gegenüber dem Vorjahr von 0,8 Prozent auf 1,4 Prozent erhöht hat.
- Ein Meilenstein gelang Zeppelin im Frühsommer 2024 am Standort Friedrichshafen. Mit rund 8.000 Quadratmetern Bürofläche und 30.000 (beheizten) Quadratmetern in Werkshallen des Anlagenbaus ist der Standort Friedrichshafen einer der größten von Zeppelin weltweit. Die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Parkhauses und von modernsten Solarpaneelen an der Fassade der Ludwig-Dürr-Halle führte dazu, dass der gesamte Standort erstmalig stromunabhängig betrieben und das bislang Strom liefernde Blockheizkraftwerk vorübergehend abgeschaltet werden konnte.
Eigener Fuhrpark: Ausbau der Elektromobilität
- Im Rahmen der Modernisierungsstrategie stattet Zeppelin alle Eigentumsstandorte sukzessive mit Elektroladestationen aus. Im Berichtsjahr 2024 wurden 55 neue E-Ladesäulen installiert, wodurch das Ladenetz an den Zeppelin Standorten weltweit inzwischen auf 338 E-Ladesäulen angewachsen ist. Darüber hinaus wird der Fuhrpark stetig erneuert, wodurch Effizienzvorteile neuer Fahrzeugmodelle genutzt werden.
- Der Anteil an E-Fahrzeugen (Pkw und Lkw) in der Fahrzeugflotte von Zeppelin ist von 3,6 Prozent (148 Fahrzeuge) auf 6,3 Prozent (277 Fahrzeuge) gestiegen. Dies ist vorrangig auf Mitarbeitende mit Dienstwagen bei Zeppelin zurückzuführen, die sich vermehrt für ein vollelektrisches Fahrzeug entscheiden.


Wertschöpfungskette: Erweiterung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios
- Im Berichtsjahr wurde das „Project Impact“ abgeschlossen, das die Erarbeitung einer Definition sowie die Schaffung von Transparenz für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen im Zeppelin Portfolio zum Ziel hat. Für die Einstufung als „nachhaltig“ wurden sieben Kriterien mit einem positiven Einfluss (Impact) auf Umwelt und/oder Klima definiert: Optimierung von Energieverbrauch, Verlängerung des Lebenszyklus, Ressourcenschonung, Verringerung von Ausfall und Stillstand, Emissionsreduktion (Defossilisierung), Erhöhung der Nutzungsintensität, Verringerung der Belastung von Umwelt und Ökosystemen. Nachfolgende Tabelle zeigt die entsprechend identifizierten nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen.
Produkt/Dienstleistung | Nachhaltigkeitskriterium | Beschreibung | SGE |
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Caterpillar Certified Rebuilds | Verlängerung Lifecycle | Der Certified Rebuild bei Zeppelin verlängert die Lebenszeit von Cat Maschinen auf das Doppelte. Dadurch wird die emissionsintensive Herstellung verhindert, der Rohstoff- und Ressourcenverbrauch reduziert und werden Deponiekosten gespart | Baumaschinen |
Caterpillar Remanufacturing | Verlängerung Lifecycle | Im Rahmen des Cat-AT-Programms werden werthaltige zurückgelieferte Alt-Teile gründlich aufgearbeitet, in einen absolut neuwertigen Zustand gebracht und einer erneuten Verwendung zugeführt. Dadurch reduziert das Cat-Remanufacturing-Programm bei Zeppelin Baumaschinen Emissionen und Ressourcenverbrauch | Baumaschinen |
Premium Pre-owned Engines & Gensets | Verlängerung Lifecycle | Unter ZPS Used Power werden gebrauchte und wiederaufbereitete Aggregate weltweit angeboten. Das Wiederverwenden verursacht weniger Treibhausgase und spart Material und Energie für die Herstellung neuer Aggregate. Nahezu das komplette Cat Produktportfolio kann zudem mit einem SCR-System zur Abgasbehandlung ausgestattet werden und erfüllt dann die Emissionsvorschriften IMO Tier III und EPA TIER 4. | Power Systems |
Großwärmepumpen | Optimierung Energieverbrauch | Wärmepumpen sind klimaschonend, unabhängig von fossilen Brennstoffen und hocheffizient. Sie ermöglichen die Rückgewinnung von Wärme zur Heizung von Gebäuden und Warmwasserbereitung. Die Nachrüstung eines BHKWs mit einer Wärmepumpe erhöht den Wirkungsgrad durch bessere Nutzung der Abwärme. In Kombination mit erneuerbaren Energien können Kosten und Treibhausgasemissionen gesenkt werden. Zeppelin Power Systems übernimmt als Generalunternehmer die Realisierung kundenindividueller Projekte | Power Systems |
Effiziente Cat Motoren | Optimierung Energieverbrauch | Der Cat C13D ist leistungsstärker, sparsamer, leiser und weltweit zertifiziert für alle Emissionsstufen. Durch den Einsatz modernster Technologie kann eine Kraftstoffersparnis von bis zu 10 % erreicht werden. Der Cat C13D ist zudem kompatibel mit alternativen Kraftstoffen wie HVO | Power Systems |
XE-Antriebe und elektrische Maschinen | Ressourcenschonung | Die sogenannten XE-Antriebe sind durch die Hybridisierung mit einem Elektroantrieb besonders effizient. Aber auch vollelektrische Maschinen von Caterpillar sind bereits im Angebot oder stehen kurz vor der Markteinführung | Baumaschinen |
Zeppelin Repair Center | Ressourcenschonung | Durch die Arbeiten der Zeppelin Repair Center können Komponenten wiederverwendet und dadurch Treibhausgasemissionen sowie Abfall reduziert werden. Zudem sinkt der Verbrauch an Frischwasser, Energie und Rohstoffen | Baumaschinen |
Rental+ Sharing Economy | Ressourcenschonung | Die Rental+ App von Zeppelin Rental reduziert Transportbewegungen, die beim An- und Abtransport von Baumaschinen und Geräten auf einer Baustelle entstehen. Dies gelingt durch das Anbieten eines Maschinenpools auf dem Baufeld. Auf diesen Pool kann dann unternehmensübergreifend, ganz einfach via App, zugegriffen werden | Rental |
Reifen-Recycling | Ressourcenschonung | Das Ziel von Reifenherstellern ist, im Jahr 2050 Reifen aus 100 % nachhaltigen Rohstoffen zu produzieren. Zeppelin System hat mit Technologie-Partnern 2023 die Zeppelin Sustainable Tire Alliance gegründet, um dieses Ziel zu unterstützen. Alle Partner ergänzen sich technologisch und entwickeln gemeinsam neue Technologien | Anlagenbau |
Kunststoff-Recycling | Ressourcenschonung | Zeppelin Systems beherrscht viele Aktionsfelder:
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Anlagenbau |
Digitale Lösungen – AEC | Verringerung Ausfall und Stillstand | AEC (Active Equipment Connect) ist die ganzheitliche Lösung von Zeppelin Power Systems zur Erfassung und Digitalisierung von Motor- und Anlagendaten. Mit AEC kann die Lebensdauer von Motoren und Anlagen verlängert sowie deren Kraftstoffverbrauch und die Emissionen reduziert werden. Drohende Ausfälle lassen sich durch permanent zur Verfügung stehende Daten frühzeitig erkennen und vermeiden. Durch die digitale Anbindung und Vernetzung aller Motoren und Anlagen kann das Flottenmanagement vereinfacht und können Serviceeinsätze vorausschauend geplant werden | Power Systems |
Systeme zur Ballastwasserbehandlung | Verringerung Belastung Umwelt und Ökosysteme | Ballastwasser ist für die moderne Schifffahrt unverzichtbar, denn es sorgt für das Gleichgewicht und die Stabilität der unbeladenen Schiffe. Zeppelin Power Systems bietet Werften und Schiffsbesitzern Systemlösungen für die Ballastwasserbehandlung von der vollständigen Planung, Realisierung und Lieferung entsprechend angepasster Module bis hin zu ganzen schlüsselfertigen Lösungen. UV-Lampen neutralisieren kleine, potenziell invasive Organismen im Wasser. Die selbstreinigenden Filter entfernen größere Organismen und Partikel | Power Systems |
Ganzheitliche Lösungen | Emissionsreduktion/ Defossilisierung, Ressourcenschonung, Erhöhung Nutzungsintensität | Unter dem Begriff ecoSolutions von Zeppelin Rental verbergen sich einzelne Bausteine sowie ganzheitliche Lösungspakete. Dazu zählen beispielsweise grüne Stromlösungen (Ökostrom, Energiemanagement nach ISO 50001, PV-Beratung, mobile Ladelösungen), Abfallmanagement und modulare Raumlösungen | Rental |
Batterie-Technologie | Emissionsreduktion/ Defossilisierung | Zeppelin Systems hat bereits viele Marktreferenzen durch umgesetzte Projekte. Begonnen bei der Mischertechnik, kann Zeppelin die komplette Kette im Materialhandling für die Batteriefertigung liefern. Zeppelin Systems arbeitet aktiv in Partnerschaften und Forschungsprojekten, um ein wichtiger Systemlieferant zu bleiben und die Wertschöpfungskette in diesem sich dynamisch entwickelnden Markt auszubauen | Anlagenbau |
Speicherung von CO2 | Emissionsreduktion/ Defossilisierung | Nur durch Reduzierung neuer CO2-Emissionen wird sich die Erderwärmung nicht stoppen lassen. Es bedarf neuer Technologien wie der CO2-Speicherung (Direct Air Capture, DAC). Hierbei wird der Luft in einer Serie chemischer Reaktionen CO2 entzogen und gebunden. Das extrahierte CO2 kann anschließend gespeichert oder weiterverarbeitet werden. Zeppelin Systems ist (Teil-)Lieferant für eine DAC-Großanlage in den USA. Zeppelin liefert Engineering und die Anlagen zum Materialhandling | Anlagenbau |
Solarpanels und Microgrids | Emissionsreduktion/ Defossilisierung | Ein Microgrid beschreibt die Schaffung eines eigenen, kleinräumigen Stromversorgungsnetzes, an das mehrere verschiedene Erzeugungsanlagen und Verbraucher angeschlossen sind – mit oder ohne Anbindung ans öffentliche Stromnetz. Zeppelin Power Systems bietet verschiedene Cat Photovoltaikmodule, -Energiespeicher und -konverter an. Cat Solarpaneele können in bestehende Anlagen wie BHKW- oder Notstromsysteme integriert werden. Cat Microgrids bieten kosteneffektiven Strom für netzgebundene und netzferne Anlagen für eine optimale Abgabe bzw. Speicherung der jeweiligen Energiequellen | Power Systems |
Brennstoffzellen – PEMFC Stromerzeuger | Emissionsreduktion/ Defossilisierung | Proton Exchange Membrane Fuel Cell (PEMFC) ist eine Niedrigtemperatur-Brennstoffzelle, die meist für mobile Anwendungen mit dynamischen Lasten eingesetzt wird. Zeppelin Rental und Power Systems sind Partner bei der Entwicklung und Einführung des Brennstoffzellengenerators. Es handelt sich hierbei um ein Hybridsystem mit Batterie- und Steuerungssystem. Während Power Systems die Entwicklung, das Design und die Systemintegration übernimmt, soll eine Pilotanwendung bei Zeppelin Rental erprobt werden | Power Systems, Rental |
Alternative Kraftstoffe | Emissionsreduktion/ Defossilisierung | Viele Motoren der Marke Cat lassen sich mit alternativen Kraftstoffen betreiben, die weniger Schadstoffe und Treibhausgase erzeugen. Dazu zählen insbesondere Biodiesel und HVO (Hydrotreated Vegetable Oils) sowie zukünftig auch Methanol und Wasserstoff. Diese gelten wiederum als Schlüsselkraftstoffe für die Dekarbonisierung der Schifffahrtindustrie | Baumaschinen, Rental, Power Systems |
SGE Baumaschinen | www.zeppelin-cat.de/produkte/ |
SGE Rental | www.zeppelin-rental.de/ecosolutions |
SGE Power Systems | www.zeppelin-powersystems.com/de/de/unternehmen/nachhaltigkeit/ |
SGE Anlagenbau | www.zeppelin-systems.com/de/de/produkte-loesungen/loesungen/ |






Ziele und Kennzahlen
Es wurden die nachfolgenden Ziele für den Bereich Klimawandel in Abstimmung mit der Konzerngeschäftsführung und im Einklang mit den Konzernrichtlinien festgelegt.
Ziel | Zielwert | KPI | Scope | Basisjahr | Basiswert | Zeithorizont | 31.12.2024 | Veränderung zu | |
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BJ | VJ | ||||||||
THG-Neutralität im operativen Geschäftsbetrieb (Scope 1 + 2) | 0 t CO2e | THG-Emissionen Scope 1 + 2 (market-based) in t CO2-Äquivalente | Konzern | 2022 | 44.479 t CO2e | 2030 | 38.252 t CO2e | -14,0 % | -7,1 % |
Reduzierung der THG-Emissionen um 46 % (Scope 1 + 2) | 24.019 t CO2e | Etappenziel: THG-Emissionen Scope 1 + 2 (market-based) in t CO2-Äquivalente | Konzern | 2022 | 44.479 t CO2e | 2027 | |||
Reduzierung des Energieverbrauchs (exklusive Mobilität) pro 1 Mio. € Umsatz um 9,5 % | 19,3 MWh/Mio. € | Gesamtenergieverbrauch in MWh exklusive Mobilität pro 1 Mio. € Umsatz | Konzern | 2022 | 21,3 MWh/Mio. € | 2027 | 19,1 MWh/Mio. € | -10,3 % | -3,0 % |
Reduzierung des Energieverbrauchs um 1 % p. a. | 75.800 MWh | Etappenziel: Gesamtstrom- und -wärmeverbrauch in MWh | Deutschland | Vorjahr | 76.566 MWh | 2025 | 71.511 MWh | -6,6 % |
Kennzahlen: Energie
Die Bilanzgrenze bei der Ermittlung des Energieverbrauchs entspricht dem Konsolidierungskreis der nichtfinanziellen Berichterstattung. Der Energieverbrauch jedes Standorts wird aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Energieträgern wie Gas, Heizöl oder Strom in einer Software für nichtfinanzielle Kennzahlen erfasst. Ist eine verbrauchergerechte Erfassung nicht möglich, z. B. aufgrund von pauschalen Nebenkostenabrechnungen oder angemieteten Flächen mit mehreren Nutzern etc., werden Vereinfachungen im System vorgenommen und vermerkt.
Energieart | 2023 | 2024 |
---|---|---|
(1) Verbrauch Erd-/Flüssig-/Propangas (MWh) | 32.244 | 31.857 |
(2) Verbrauch Fern-/Nahwärme (MWh) | 10.165 | 8.662 |
(3) Verbrauch Heizöl (MWh) | 2.574 | 2.321 |
(4) Verbrauch Diesel (Heizung) (MWh) | 136 | 0 |
(5) Verbrauch Steinkohle (MWh) | 0 | 41 |
(6) Gesamtverbrauch Wärme (MWh) (Summe der Zeilen 1 bis 5) | 47.119 | 42.881 |
(7) Verbrauch Strom (MWh) | 28.845 | 27.571 |
(8) Verbrauch Strom (Fuhrpark) (MWh) | 602 | 1.059 |
(9) Gesamtverbrauch Strom (MWh) (Summe der Zeilen 7 bis 8) | 29.447 | 28.630 |
(10) Verbrauch Diesel (Fuhrpark + andere) (MWh) | 97.903 | 97.873 |
(11) Verbrauch Benzin (MWh) | 7.694 | 6.741 |
(12) Verbrauch HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) (MWh) | 9 | 23 |
(13) Verbrauch Ethanol (MWh) | 59 | 209 |
(14) Verbrauch CNG (Compressed Natural Gas) (MWh) | 31 | 0 |
(15) Gesamtverbrauch Treibstoff (MWh) (Summe der Zeilen 10 bis 14) | 105.696 | 104.846 |
(16) Gesamtverbrauch erneuerbare Energien (MWh) | 1.486 | 2.516 |
Gesamtenergieverbrauch (MWh) (Summe der Zeilen 6, 9, 15 und 16) | 183.748 | 178.873 |
Energieverbrauch Strom und Wärme (MWh) (Summe der Zeilen 6 und 9) | 76.566 | 71.511 |
Energieverbrauch exklusive Mobilität (MWh) (Summe der Zeilen 6, 7 und 16) | 77.314 | 72.968 |
Umsatzerlöse (brutto) (T€) | 3.934,7 | 3.819,6 |
Energieverbrauch exklusive Mobilität pro 1 Mio. € Umsatz | 19,6 | 19,1 |
Land | 2024 |
---|---|
Armenien | 2.804 |
Belgien | 283 |
Brasilien | 725 |
China | 449 |
Dänemark | 8.987 |
Deutschland | 112.386 |
Estland | 128 |
Frankreich | 145 |
Grönland1 | 0 |
Großbritannien | 221 |
Indien | 329 |
Italien | 489 |
Österreich | 6.040 |
Polen | 3.575 |
Russland | 2.831 |
Saudi-Arabien | 224 |
Schweden | 16.878 |
Schweiz | 53 |
Singapur | 23 |
Slowakische Republik | 3.408 |
Südkorea | 15 |
Tadschikistan | 146 |
Tschechische Republik | 11.335 |
Turkmenistan | 627 |
Ukraine | 5.350 |
USA | 563 |
Usbekistan | 857 |
Zeppelin Konzern gesamt (Summe aller Länder) | 178.873 |
1 Daten wurden Dänemark zugeordnet. |
Die Energieintensität wird im Berichtsjahr 2024 zur besseren Vergleichbarkeit noch analog zu den Vorjahren und nicht nach ESRS angegeben.
Kennzahl | 2023 | 2024 |
---|---|---|
Energieintensität pro Mitarbeitenden Gesamtenergieverbrauch pro Mitarbeitenden (MWh/FTE) |
18,4 | 17,7 |
Energieintensität pro Bruttoumsatzerlöse Gesamtenergieverbrauch pro 1 Mio. € Bruttoerlös (MWh/Mio. €) |
46,7 | 46,8 |
Kennzahlen: Treibhausgasemissionen
Bei der Ermittlung der Treibhausgasemissionen sind alle vollkonsolidierten Unternehmen des Zeppelin Konzerns einbezogen. Die Basis zur Berechnung der Treibhausgasemissionen für Scope 1 und Scope 2 bilden die Energieverbrauchsdaten der jeweiligen Standorte. Jedem Energieträger ist ein CO2-Äquivalent (CO2e) zugewiesen, wobei länder- oder standortspezifische Besonderheiten (z. B. Strommix, Vertragsinhalte) so weit wie möglich berücksichtigt werden. CO2-Äquivalente sind Maßeinheiten, die verschiedene Treibhausgase (THG) in einem Wert zusammenfassen, basierend auf ihrem jeweiligen Beitrag zum Treibhauseffekt im Vergleich zu Kohlendioxid (CO2). Diese Maßeinheiten erlauben es, die Auswirkungen verschiedener Gase auf den Klimawandel zu vergleichen und zu quantifizieren. Die Treibhausgasemissionen werden sowohl market-based als auch location-based berechnet. Die zur Umrechnung benötigten Emissionsfaktoren werden in einer zentralen Software gepflegt, sodass nach Eingabe des jeweiligen Energieverbrauchs automatisiert eine Berechnung der THG-Emissionen erfolgt. Die verwendeten Emissionsfaktoren werden regelmäßig auf Aktualität geprüft und ggf. korrigiert. Der jeweilige Energieverbrauch wird mit dem CO2-Äquivalent multipliziert. Die Summe aller Emissionen je Energieträger ergibt den CO2-Fußabdruck des Standorts bzw. hochaggregiert der Konzerngesellschaft bzw. der SGE. Im Rahmen und Geltungsbereich des Energiemanagementsystems werden Kennzahlen stichprobenartig durch unseren Zertifizierer überprüft (siehe ESRS 2), THG-Kennzahlen werden derzeit noch nicht von einer externen Stelle validiert.
Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung hat der Zeppelin Konzern 2024 begonnen, an seinen deutschen Standorten sogenannte „Smart Meter“ zu implementieren, um die Datenverfügbarkeit und -qualität zu verbessern. Eine sukzessive Umstellung weiterer Zähler, sowohl national als auch international, ist für 2025 geplant.
Zeppelin hat im Berichtsjahr sämtliche Scope-3-Emissionen für das Jahr 2023 ermittelt. Nach der erstmaligen Ermittlung für das Jahr 2022 (siehe Nachhaltigkeitsbericht 2023) war das Ziel, die Prozesse der Datenerfassung zu optimieren. Die „Nutzung unserer Produkte“ bestätigte sich dabei als die relevanteste Kategorie mit rund 91,5 % Anteil an unseren Scope-3-Emissionen. Für das Berichtsjahr 2024 wurden keine Scope-3-Emissionen ermittelt, daher werden die Treibhausgasemissionen zur besseren Vergleichbarkeit analog zu den Vorjahren und noch nicht nach ESRS angegeben.
Rückblickend | Berichtsjahr | Etappenziele und Zieljahre | |||||
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Basisjahr 2022 | 2023 | 2024 | Veränderung zu Vorjahr | Veränderung zu Basisjahr | 2027 | 2030 | |
Treibhausgasemissionen Scope 1 | |||||||
THG-Emissionen Scope 1 (t CO2e) | 36.843 | 35.709 | 34.422 | -3,6 % | -6,6 % | N/A | 0 |
Treibhausgasemissionen Scope 2 | |||||||
THG-Emissionen Scope 2 Location-based (t CO2e) | 15.199 | 14.762 | 11.747 | -20,4 % | -22,7 % | N/A | 0 |
THG-Emissionen Scope 2 market-based (t CO2e) | 6.916 | 5.463 | 3.830 | -44,6 % | -29,9 % | N/A | 0 |
THG-Emissionen gesamt: Scope 1 + 2 | |||||||
THG-Emissionen Scope 1+ 2 location-based (t CO2e) | 52.041 | 50.471 | 46.179 | -8,5 % | -11,3 % | 28.264 | 0 |
THG-Emissionen Scope 1+ 2 market-based (t CO2e) | 44.479 | 41.172 | 38.252 | -7,1 % | -14,0 % | 24.908 | 0 |
Land | 2024 | |
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Location-based | Market-based | |
Armenien | 653 | 653 |
Belgien | 65 | 65 |
Brasilien | 44 | 44 |
China | 260 | 260 |
Dänemark | 2.282 | 1.698 |
Deutschland | 29.376 | 23.836 |
Estland | 34 | 34 |
Frankreich | 33 | 33 |
Grönland1 | 0 | 0 |
Großbritannien | 52 | 52 |
Indien | 205 | 156 |
Italien | 117 | 109 |
Österreich | 1.498 | 1.345 |
Polen | 898 | 896 |
Russland | 801 | 801 |
Saudi-Arabien | 65 | 65 |
Schweden | 3.482 | 2.466 |
Schweiz | 12 | 10 |
Singapur | 9 | 9 |
Slowakische Republik | 919 | 919 |
Südkorea | 7 | 1 |
Tadschikistan | 44 | 44 |
Tschechische Republik | 3.138 | 2.604 |
Turkmenistan | 231 | 231 |
Ukraine | 1.517 | 1.481 |
USA | 187 | 187 |
Usbekistan | 250 | 250 |
Zeppelin Konzern gesamt (Summe aller Länder) | 46.179 | 38.252 |
1 Daten wurden Dänemark zugeordnet. |
Die Treibhausgasintensität wird im Berichtsjahr 2024 zur besseren Vergleichbarkeit noch analog zu den Vorjahren und nicht nach ESRS angegeben.
Kennzahl | 2023 | 2024 |
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THG-Intensität pro Mitarbeitenden THG-Emissionen (Scope 1 + 2 market-based) pro Mitarbeitenden (t CO2e/FTE) |
4,1 | 3,8 |
THG-Intensität pro Bruttoumsatzerlöse THG-Emissionen (Scope 1 + 2 market-based) pro 1 Mio. € Bruttoerlös (t CO2e/Mio. €) |
10,5 | 10,0 |
Der Zeppelin Konzern wendet derzeit noch kein internes CO2-Bepreisungssystem an. Aktuell wird ein Konzept erarbeitet und eine mögliche Einführung für das Geschäftsjahr 2026 geprüft.
Angaben nach Art. 8 der Verordnung 2020/852 (Taxonomie-Verordnung)
Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Übergeordnetes Ziel ist die Förderung von nachhaltigen Investitionen, um die Ziele des EU Green Deal zu erreichen.
Im Zuge der Vorbereitung auf die Berichterstattung nach CSRD/ESRS und EU-Taxonomie-Verordnung wurde bereits im Jahr 2023 ein interdisziplinäres Projektteam zur EU-Taxonomie zusammengestellt und wurden ein Kick-off sowie erste Bewertungen der Wirtschaftsaktivitäten durchgeführt. Im Jahr 2024 wurde ein Implementierungskonzept erarbeitet und wurden Finanzprozesse sowie -systeme angepasst. Dadurch können erforderliche Daten im laufenden Betrieb mit geringem Aufwand erhoben werden. Zudem wurde ein Dry Run mit Unterstützung von externen Beratern zu den nachfolgenden Inhalten der EU-Taxonomie durchgeführt:
- Taxonomiefähige und taxonomiekonforme Investitionsausgaben (CapEx)
- Taxonomiefähige und taxonomiekonforme Betriebsausgaben (OpEx)
- Taxonomiefähige und taxonomiekonforme Umsätze
- „Do No Significant Harm“ (DNSH)-Prüfung
Die Ergebnisse werden zur fortlaufenden Verbesserung und Vorbereitung auf die zukünftige Berichterstattung genutzt.
1 Übergangsrisiken (Transitionsrisiken) sind Risiken, die sich aus gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen hin zu einer kohlenstoffarmen Zukunft ergeben. Zu diesen Risiken können politische und regulatorische Risiken, Marktrisiken, Reputationsrisiken, technologische Risiken und rechtliche Risiken gehören.
2 Gemäß ESRS E1 sollen klimabedingte Übergangsrisiken dadurch identifiziert werden, dass „zumindest ein Klimaszenario in Betracht gezogen wird, das mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C ohne oder mit begrenzter Überschreitung im Einklang steht“ (vgl. ESRS E1 IRO-1.20ci). Ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von bis zu 1,6 °C kann als begrenzt und ein Anstieg von bis zu 1,8 °C als starke Überschreitung betrachtet werden; beides steht im Einklang mit dem Pariser Abkommen. Daher wird SSP1-1.9 als erforderliches Szenario angesehen und für die Analyse des Übergangsklimarisikos verwendet. Es wird empfohlen, SSP1-2.6 in Verbindung mit SSP1.1-9 zu berücksichtigen, da die in SSP1.1.9 implizierten CO2-Verläufe von der Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht mehr als realistisch angesehen werden.