Bericht zur Nachhaltigkeit 2023

Aktuelle Schwerpunkte und Projekte

Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist der Zeppelin Konzern erstmalig für das Geschäftsjahr 2025 zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen im Lagebericht verpflichtet. Das Unternehmen muss zu allen Nachhaltigkeitsaspekten berichten, die das Kriterium der doppelten Wesentlichkeit erfüllen. Die im Juli 2023 erschienenen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) konkretisieren die Berichtspflicht. Auf dieser Basis wurde in der zweiten Jahreshälfte des Berichtsjahres eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse zur Identifikation von wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen für Zeppelin gemäß CSRD begonnen. Nach einer Erstbewertung aller ESRS-Themen durch das zentrale CSR-Ressort und die jeweils verantwortlichen Fachbereiche, werden im ersten Quartal 2024 Interviews mit ausgewählten Stakeholdern sowie eine Gap-Analyse durchgeführt. Anschließend findet eine Priorisierung der Themen, basierend auf den Bewertungskriterien Umfang, Schweregrad, Irreversibilität und Wahrscheinlichkeit, durch das zentrale CSR-Ressort sowie die einzelnen Strategischen Geschäftseinheiten statt. Nach Abschluss der Bewertungen werden die wesentlichen Berichtsthemen definiert. Parallel hierzu laufen prozessuale und technische Anpassungsprozesse für die Erhebung der nichtfinanziellen Kennzahlen, die Datensammlung, die Integration in den Geschäftsbericht sowie Kommunikations- und Trainingsmaßnahmen.

Ermittlung von Scope-3-Emissionen

Im Berichtsjahr 2023 wurde das Projekt „Greenhouse“ initiiert, um erstmalig einen Anhaltspunkt für die Scope-3-Emissionen des Zeppelin Konzerns zu ermitteln. Der Scope 3 umfasst sämtliche Emissionen aus Tätigkeiten, die nachgelagert (downstream) oder vorgelagert (upstream) zum eigenen Geschäftsbetrieb in der Wertschöpfungskette von Zeppelin entstehen, darunter 15 Kategorien wie „Emissionen durch eingekaufte Güter“, „Logistikprozesse“ oder „Nutzungsphase unserer Produkte“. Die Datenbasis stellte das Jahr 2022. Mittels einer Hot-Spot-Analyse wurden die wichtigsten Scope-3-Kategorien für Zeppelin ermittelt (siehe Grafik). Hierbei wurde sowohl die Höhe der Emissionen pro Kategorie als auch die Einflussmöglichkeiten von Zeppelin bewertet. Im Ergebnis wurden elf relevante Kategorien für Zeppelin identifiziert. Darunter die Kategorie „Nutzung unserer Produkte“, in der die meisten CO2-Emissionen entstehen. Der Anteil der Scope-3-Emissionen an den Gesamtemissionen des Zeppelin Konzerns liegt auf Basis der vorläufigen Ermittlung bei etwa 99 Prozent. In 2024 liegt der Fokus auf der Optimierung der Prozesse zur zukünftigen Datenerfassung.

Hot-Spot-Analyse-Scope3-Kategorien
Hot-Spot-Analyse-Scope3-Kategorien

EU-Taxonomie und Project Impact

Ab dem Geschäftsjahr 2025 ist Zeppelin verpflichtet, gemäß EU-Taxonomie zu berichten. Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Übergeordnetes Ziel ist die Förderung von nachhaltigen Investitionen, um die Ziele des EU Green Deals zu erreichen. Im Jahr 2023 wurde ein interdisziplinäres Projektteam zusammengestellt, um die Anforderungen der EU-Taxonomie-Verordnung zu erfüllen. Die Ermittlung taxonomiefähiger und -konformer Wirtschaftsaktivitäten von Zeppelin und die Ableitung der zugehörigen KPIs (Umsatz, Betriebs- und Investitionsausgaben) sind die zentralen Bestandteile des Projekts. Im Jahr 2024 werden ein Implementierungskonzept erarbeitet sowie die Finanzprozesse und -systeme angepasst. Dies stellt sicher, dass erforderliche Daten im laufenden Betrieb gesammelt oder mit minimalem Aufwand erhoben werden können. Parallel dazu fokussiert das „Project Impact“ auf die Schaffung von Wirkungstransparenz. Ziel des Projektes ist die Darstellung des nachhaltigen Produkt- und Dienstleistungsportfolios von Zeppelin.

CSR-Woche

Wissen vermitteln, den Austausch fördern und ein tiefergehendes Verständnis für das Thema Corporate Social Responsibility (CSR) schaffen – das sind die Ziele der CSR-Woche, welche Zeppelin vom 7. bis 9. November 2023 veranstaltete. Schon im Vorfeld sorgte eine Kampagne für eine Steigerung der Aufmerksamkeit für CSR-Themen. Mitarbeitende weltweit verfolgten die vier virtuell ausgestrahlten Veranstaltungen auf Deutsch und Englisch. Neben einer inspirierenden Keynote von Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens, erhielten die Mitarbeitenden in interaktiven Live-Sessions die Gelegenheit zur Diskussion mit der Konzerngeschäftsführung, Kunden und Partnern. Im Fokus standen vor allem die Themen Klima- und Umweltschutz, Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften, Zufriedenheit der Mitarbeitenden, Arbeitgeberattraktivität sowie nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Begleitet wurde das Angebot von CSR-Ständen und Vorträgen nachhaltiger Start-ups in der Zeppelin Zentrale in Garching sowie dem offiziellen Start des CSR E-Learnings. Darüber hinaus wurde ein CSR-Quiz für die Mitarbeitenden organisiert, wobei die Gewinner eine gemeinnützige Organisation auswählen durften, an die Zeppelin im Anschluss jeweils 1.000 Euro spendete.

Talk-Runde während der CSR-Woche 2023: (v. l.) CFO Christian Dummler, Bereichsleiterin CSR Ramona Kail, Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens, Konzernpressesprecherin Sandra Scherzer
Talk-Runde während der CSR-Woche 2023: (v. l.) CFO Christian Dummler, Bereichsleiterin CSR Ramona Kail, Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens, Konzernpressesprecherin Sandra Scherzer
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