Personalbereich

Bei der Arbeit im Personalbereich stehen unsere Mitarbeitenden im Fokus. Denn engagierte und zufriedene Mitarbeitende sind leistungsfähiger, gesünder und bleiben langfristig bei Zeppelin. Sie entwickeln innovative Produkte und leisten einen sehr guten Service. Das sichert unsere Kundenzufriedenheit – der „People“-Fokus ist somit zentral für unseren Unternehmenserfolg.

Die Organisationsstruktur im Bereich Human Resources ist eng verzahnt. Die operative Arbeit der Gesellschaften ist in eigenständigen Personalabteilungen organisiert. Je nach Größe der Gesellschaft gibt es neben dem operativen Personalmanagement auch eine Personalentwicklung. Mit der Einführung verschiedener Software-Anwendungen (z. B. ATOSS, Workday, PeopleDoc) in den vergangenen Jahren wurden Personalprozesse entlang der HR-Wertschöpfungskette über den Konzern hinweg standardisiert und digitalisiert. Regelmäßige Austauschrunden sichern die Einhaltung der Prozesse und ermöglichen das Teilen von Best Practices. Für die Erstellung und Weiterentwicklung der HR-Strategie sowie für übergreifende Themen bezüglich Führung und Führungskräfteentwicklung ist die Konzern-Personalentwicklung verantwortlich. Ergänzt werden diese Maßnahmen um gesellschaftsspezifische Personalentwicklungsprozesse, die sich in das strategische Gesamtkonzept einbetten.

Im Sinne einer nachhaltigen Personalpolitik ist es wichtig, die bestehende HR-Strategie regelmäßig bezüglich interner und externer Herausforderungen zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Deshalb wurde die HR-Strategie im Rahmen des konzernweiten Strategieaufrufs 2023 überarbeitet. Den Kern der neuen HR-Strategie bilden die Bereiche Attract (= Anziehen), Develop (= Entwickeln) und Retain (= Binden), entlang derer sich die vielseitigen Initiativen und Programme im Personalbereich einordnen lassen. Darüber hinaus umfassen die sogenannten „Must-Win-Battles“ definierte Fokusthemen, welche aufgrund bestehender Herausforderungen zentral für die nachhaltige Sicherung des Unternehmenserfolgs sind: Employer Branding, Ausbau der Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, Sicherstellung fairer Vergütungs- und Benefit-Pakete sowie der Aufbau eines KPI-Konzeptes zur Erfolgsmessung.

Zum 31. Dezember 2023 waren im Zeppelin Konzern mehr als 10.000 Mitarbeitende beschäftigt. Diese verteilten sich auf sechs Strategische Geschäftseinheiten. Die Aufgliederung der Mitarbeitenden nach Geschäftseinheiten ist nach FTE (Full Time Equivalent) dargestellt. Von 2022 bis 2023 hat sich die Anzahl der Mitarbeitenden von Zeppelin in der SGE Baumaschinen Eurasia deutlich verringert, was dem Abbau von Stellen in Russland geschuldet ist.

Die SGE Rental verzeichnet einen Anstieg der Mitarbeitenden um 16 Prozent, außerdem zeigt sich in den SGEs Baumaschinen Zentraleuropa, Baumaschinen Nordics, Power Systems sowie der Holding, der Zeppelin GmbH, ebenso ein leichter Anstieg der Mitarbeitendenzahlen. Im Jahr 2023 wurden weltweit 1.602 Mitarbeitende neu eingestellt. Dabei erfolgt das Wachstum stetig und gesund: Jede Neueinstellung ist gut überlegt und der Einsatz eines Mitarbeitenden langfristig geplant. Daher erhalten neue Mitarbeitende in der Regel einen unbefristeten Arbeitsvertrag: Im Jahr 2023 lag der Anteil der unbefristet beschäftigten Mitarbeitenden bei 98 Prozent. Der Einsatz von Werkverträgen, Leiharbeitern und Freelancern spielt im Sinne einer nachhaltigen Personalplanung eine untergeordnete Rolle.³

Das Durchschnittsalter der Mitarbeitenden lag im Jahr 2023 bei 42,1 Jahren. Nähere Informationen zur Aufteilung der Altersstruktur ist im Anhang unter „Übersicht der nichtfinanzielle Kennzahlen“ zu finden. Der demografische Wandel in Deutschland sowie die Wettbewerbssituation mit anderen Unternehmen erfordern zusätzliche Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern. Um Zeppelin noch effektiver als attraktiven Abreitgeber zu positionieren, startete 2023 ein konzernübergreifendes Employer Branding Projekt. Nach einer umfassenden Status-Quo-Analyse wurden konkrete Empfehlungen erarbeitet, darunter eine verstärkte, gesellschaftsübergreifende Zusammenarbeit, die Optimierung der Recruiting-Prozesse und die Schärfung der Arbeitgeberbotschaft. Die Überarbeitung des Arbeitgeberversprechens sowie der -botschaften soll 2024 abgeschlossen werden.

Für Zeppelin ist es selbstverständlich, die Mitarbeitenden am wirtschaftlichen Ergebnis zu beteiligen, denn sie machen den Erfolg des Unternehmens aus. Die Modelle variieren dabei von Konzerngesellschaft zu Konzerngesellschaft und sind abhängig von der jeweiligen Position des Mitarbeitenden. Grundsätzlich gibt es Modelle mit vertraglich festgelegter monatlicher Vergütung zuzüglich einer jährlichen Ergebnisbeteiligung oder Modelle mit einem Fixum und variabler Vergütung, die auch eine erfolgsabhängige Komponente enthalten.

Die sehr gute wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre spiegelt sich in den Personalkosten wider. Diese sind aufgrund der angewachsenen Mitarbeitendenzahlen in Hochpreisregionen sowie aufgrund der ausgezahlten Erfolgsbeteiligungen gestiegen.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung der Vorsorge für den Ruhestand, bietet der Zeppelin Konzern Mitarbeitenden in Deutschland die Möglichkeit, eine Zusatzrente aufzubauen. Hier gibt es in den einzelnen Gesellschaften unterschiedliche Versorgungsmodelle wie Direktversicherung, Pensionskasse oder tarifvertragliche Regelungen. Die Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung erfolgt zum einen durch das Unternehmen mit steuerfreien Beiträgen. Zum anderen haben Mitarbeitende die Möglichkeit, entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen eine eigenfinanzierte betriebliche Altersvorsorge abzuschließen (Entgeltumwandlung). Die jeweiligen Rahmenbedingungen der Versorgung von Zeppelin sind in den Betriebsvereinbarungen der Tochtergesellschaften geregelt. Die Reduktion der langfristigen Leistungen an Arbeitnehmende resultiert zum größten Teil aus den versicherungsmathematischen Effekten der höheren Zinssätze für die Abzinsung der Verpflichtungen.

Tarifvertragliche Vereinbarungen

Die Mehrzahl der Gesellschaften des Zeppelin Konzerns in Deutschland ist nicht tarifgebunden. Zeppelin lehnt sich indes in den nicht tarifgebundenen Gesellschaften in Deutschland an viele Regelungen des Manteltarifvertrags des Groß- und Außenhandels an und übernimmt in der Regel die vereinbarten Tarifabschlüsse (siehe 2. Tabelle unten). Die meisten Niederlassungen der Zeppelin Systems GmbH in Deutschland sind tarifgebunden im Metalltarif, genauso wie einige Mitarbeitende der Zeppelin Rental GmbH dem Bautarif zugehören. In Österreich unterliegen die Mitarbeitenden der Zeppelin Österreich GmbH den Kollektivverträgen des metallverarbeitenden Gewerbes und der Zeppelin Rental Österreich GmbH & Co. KG den Kollektivverträgen des Metallgewerbes, Handwerk & Gewerbe sowie denen des Handels. Bei Zeppelin Systems ist der Großteil der Gesellschaften im Ausland nicht tariflich gebunden, zwei Länder sind in einem tarifähnlichen Konstrukt. Nachfolgend sind die einzelnen tarifvertraglichen und tarifangelehnten Vereinbarungen dargestellt.

Führungskultur im Unternehmen

Als traditionsreiches Unternehmen fühlt sich Zeppelin seiner Geschichte verbunden und setzt auf eine Führungskultur, die auf unseren Grundwerten Integrität und Exzellenz beruht. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends wie der demografische Wandel, die Digitalisierung und New Work, ein Wertewandel und veränderte Lebensentwürfe sowie der Fachkräftemangel verändern kontinuierlich die Arbeitswelt. Die im Jahr 2021 entwickelten Zeppelin Führungsgrundsätze berücksichtigen die aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Trends und Herausforderungen der Arbeitswelt und bereiten Zeppelin so auf eine erfolgreiche Zukunft vor. Sie vermitteln weltweit ein gemeinsames Verständnis von Führung, geben Orientierung und transportieren eine klare Erwartungshaltung an die Führungskräfte bei Zeppelin. Mitarbeitenden bieten die Führungsgrundsätze Orientierung, was sie von ihrer Führungskraft erwarten und einfordern dürfen. Führung bei Zeppelin soll von Kommunikation, Reflexion und Vertrauen geprägt sein und den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Führungsgrundsätze bei Zeppelin

Um die Verankerung der fünf Führungsgrundsätze im Zeppelin Konzern weiterhin voranzutreiben, fand 2023 das erste Zeppelin „Leadership Gym“ statt. Bei der Pilotveranstaltung mit 60 Führungskräften aus verschiedenen SGEs galt es, die Führungsgrundsätze in praktischen Übungen spürbar werden zu lassen. Auf Basis des sehr guten Feedbacks wird das Format 2024 weiter ausgerollt.  

Darüber hinaus fanden Workshops für Führungskräfte zum Thema „Gesund führen“ statt, die den Fokus auf die Gesundheit der Beschäftigten im alltäglichen Führungshandeln legen. Das im Finanzbereich pilotierte 270° Feedback für Führungskräfte, welches auf den Führungsgrundsätzen basiert und die Perspektiven der eigenen Führungskraft, der Mitarbeitenden und Peers einbindet, wird als Bestandteil der Entwicklungslandschaft integriert und im Jahr 2024 weiter ausgerollt.

³ Es wird kein erheblicher Anteil der Aktivitäten des Unternehmens durch Mitarbeitende durchgeführt, die außerhalb von Zeppelin angestellt sind.