Bericht zur Nachhaltigkeit 2023

Mitarbeitenden­zufriedenheit

GRI 3-3, 401-3

Alle Projekte und Initiativen des Personalbereichs haben zum Ziel, den Zeppelin Konzern zu einem modernen Arbeitgeber mit den besten Mitarbeitenden und effizienten HR-Prozessen zu machen. Die aktuellen Ziele fokussieren sich insbesondere auf das Halten der Eigenkündigungsquote auf einem geringen Niveau und der Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Betriebszugehörigkeit. Um diese Ziele zu erreichen bzw. Projekte und Initiativen erfolgreich durchführen zu können, organisiert sich der Personalbereich in lokalen Personalabteilungen pro Gesellschaft, die wiederum über die Berichtslinie in der Managementholding gebündelt werden.

Zeppelin-NHB-23-Auszeichnungen

Fortschritte im Bereich Mitarbeitendenzufriedenheit

Fortschritt Ziel 1
  • Halten der durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit auf einem Niveau von mindestens 9,3 Jahren

Ein Ziel im Personalbereich ist das Aufrechterhalten der durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von mindestens 9,3 Jahren. Insgesamt sind die Mitarbeitenden dem Unternehmen gegenüber sehr loyal eingestellt, was die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 9,6 Jahren (2023) belegt.

Durch die frühzeitige Bindung seiner Mitarbeitenden und die Förderung von Talenten und Nachwuchsführungskräften möchte Zeppelin weiterhin das Ziel einer hohen Betriebszugehörigkeit halten und ausbauen.

Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Jahren nach Strategische Geschäftseinheit (SGE)
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SGE 2021 2022 2023
SGE Baumaschinen Zentraleuropa 12,1 12,1 12,3
SGE Baumaschinen Nordics 7,2 7,9 6,5
SGE Baumaschinen Eurasia 6,3 7,1 7,5
SGE Rental 7,6 7,3 7,7
SGE Power Systems 10,3 10,7 10,1
SGE Anlagenbau 12,1 11,2 10,3
Zeppelin GmbH (Holding) 6,3 6,6 6,3
Zeppelin Konzern gesamt1 9,4 9,7 9,6
1 Inklusive Mitarbeitende der Z Lab GmbH, klickrent GmbH sowie klickparts GmbH.
Fortschritt Ziel 2
  • Halten der Eigenkündigungsquote auf einem Niveau von maximal 7,5%2 bis 2025

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends und Herausforderungen haben anhaltend Einfluss auf die Arbeitswelt. Hierzu zählen der demografische Wandel, die Globalisierung und Digitalisierung, der Wertewandel und veränderte Lebensentwürfe sowie der Fachkräftemangel. Diese Herausforderungen erfordern zusätzliche Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden. Ein Indikator für Zufriedenheit von Mitarbeitenden ist die Eigenkündigungsquote. Um mit Blick auf die beschriebenen Trends und Herausforderungen eine realistische Zielsetzung anzunehmen, wurde das Fortschritt Ziel 2 überarbeitet und das Halten der Eigenkündigungsquote auf einem Niveau von maximal 7,5 Prozent bis 2025 angepasst. Die Eigenkündigungsquote lag im Jahr 2023 bei 6,6 Prozent und war somit niedriger als im Vorjahr (7,4 %). Dabei zeigt sich über Länder, Geschäftseinheiten und Berufsgruppen hinweg ein heterogenes Bild mit großer Variabilität. Insgesamt spiegeln die Entwicklungen im Zeppelin Konzern den langjährigen Trend hin zu einem Arbeitnehmermarkt mit einem hohen Fachkräftemangel wider. Zeppelin hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Angeboten zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeitendenzufriedenheit eingeführt, um die übergeordnete Zielsetzung zu halten. Hierzu zählt insbesondere die strategische Einbettung des Employer Brandings, um Zeppelin weiterhin als attraktiven Arbeitgeber im Wettlauf um die Talente zu positionieren und die Arbeitgebermarke auch künftig zu stärken.

Um Feedback von Mitarbeitenden zu Themen einzuholen, die einen Einfluss auf Mitarbeiterbindung, -zufriedenheit und -motivation haben, fand 2023 die globale Mitarbeitendenbefragung Z VOICE statt. Von rund 9.000 Teilnahmeberechtigten nahmen 66 Prozent an der digitalen Befragung teil. Als Stärken des Zeppelin Konzerns kristallisierten sich sinnstiftende Arbeit, kollegiale Beziehungen und ein hohes Zugehörigkeitsgefühl heraus. Als Handlungsfelder zeigten sich die Gestaltung der Arbeitsumgebung, Prozesse rund um Transformationen sowie konzernübergreifende Zusammenarbeit. Auf die Befragung folgte ein umfassender Follow-up Prozess mit zentralen und dezentralen Maßnahmen, darunter Trainings- und Austauschformate für verschiedene Zielgruppen. Die Handlungsfelder wurden auf Team- und Unternehmensebene bearbeitet, außerdem wurden die Ergebnisse bei strategischen Prozessen wie dem Strategieaufruf berücksichtigt. 2024 liegt der Fokus auf der konzeptionellen Gestaltung einer Befragungslandschaft bei Zeppelin sowie auf der Pilotierung weiterer Befragungsformate wie Pulse Checks.

Entwicklung der Eigenkündigungsquote in Prozent
Entwicklung der Eigenkündigungsquote in Prozent

Maßnahmen im Jahr 2023

Onboarding-Prozess

Im Rahmen des virtuellen Onboarding-Programms Z WELCOME werden zwei- bis dreimal jährlich neue Zeppeliner begrüßt. In den deutsch- und englischsprachigen Veranstaltungen wird relevantes Wissen über das Unternehmen und die einzelnen Strategischen Geschäftseinheiten einheitlich vermittelt. In einem Quiz wird das Gelernte abgefragt und gefestigt. In sogenannten Showrooms werden verschiedene Unternehmensinitiativen im interaktiven Format vorgestellt und das Netzwerken ermöglicht. Durch eine neu implementierte Onboarding-Struktur im Intranet erhalten neue Mitarbeitende einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu sämtlichen wichtigen Informationen für den Arbeitsalltag – von IT über die Kommunikationskanäle bis hin zu Zeppelin Struktur, Werten und Programmen.  Dies ermöglicht es, einen umfassenden Überblick zu gewinnen und sich schneller im Unternehmen zurechtzufinden.

Ausbildung, duales Studium und Traineeprogramm

Der Zeppelin Konzern bildet derzeit in Deutschland und Österreich in 19 unterschiedlichen Berufen aus. Schulabsolventen erhalten mit einer Ausbildung im kaufmännischen, gewerblichen, technischen oder IT-Bereich einen qualifizierten Einstieg in das Berufsleben. Jedes Jahr finden mehrtägige „Welcome Days“ für alle neuen Auszubildenden und dual Studierenden statt. Hierbei erhalten die Teilnehmenden alle wichtigen Informationen rund um den Konzern. Die Auszubildenden tragen ihre erarbeiteten Inhalte in Gruppen vor und stellen zum Abschluss der Veranstaltung im Rahmen des „Heißen Stuhls mit der Geschäftsführung“ ihre brennenden Fragen an die Unternehmensleitung.

In Kooperation mit verschiedenen Hochschulen ermöglicht Zeppelin jungen Talenten auch ein duales Studium in den Bereichen Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, BWL, Rechnungswesen, Elektrotechnik und Mechatronik. Im Jahr 2023 lernten und arbeiteten 20 dual Studierende in verschiedenen Geschäftseinheiten des Zeppelin Konzerns. Bei einem jährlich organisierten Netzwerktreffen erhalten alle Studierenden zudem die Möglichkeit, sich auszutauschen und konzernübergreifend zu vernetzen.

Um weiterhin qualifizierte Auszubildende zu finden, unternimmt Zeppelin spezielle Personalmarketing-Aktivitäten wie beispielsweise die Teilnahme an (Schul-)Messen wie der Think Big! BAUMA, der Vocatium oder der Nordjob Bau. Zusätzlich hat Zeppelin die engen Kontakte zu Schulen ausgebaut und war dort auf den Ausbildungsplatzbörsen präsent.

Anzahl Auszubildende und dual Studierende (FTE)
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Auszubildende und dual Studierende des Konzerns 2021 2022 2023
Auszubildende 361 376 392
Studierende (duales Studium) 22 24 20

Für beste Übernahmechancen sorgt Z Starter. Z Starter ist ein Nachwuchs-Pool, in dem alle Auszubildenden des Konzerns (deutsche Gesellschaften) aufgenommen werden, die am Ausbildungsstandort nicht übernommen werden können, jedoch gerne bleiben und ihren weiteren Karriereweg bei Zeppelin einschlagen möchten. Z Starter wird deutschlandweit genutzt und die Nachwuchskräfte erhalten Angebote aus allen deutschen Gesellschaften.

Für die Zielgruppe der akademischen Berufseinsteiger eröffnen sich ebenfalls sehr gute Perspektiven bei Zeppelin. Im Herbst 2019 startete erstmalig das Traineeprogramm Z NEXT. Im Jahr 2023 beendeten zehn Trainees in Deutschland das umfangreiche Programm, um ins Berufsleben zu starten. Elf neue Trainees wurden eingestellt. Diese durchlaufen innerhalb von 18 Monaten unterschiedliche Stationen. Dazu zählt auch ein Auslandsaufenthalt in einer internationalen Gesellschaft. Um die Trainees bestmöglich auf den Start in ihr Berufsleben vorzubereiten, absolvieren sie während des Programms diverse Trainings und werden zudem von internen Mentoren begleitet. Auch Netzwerktreffen finden regelmäßig statt. Neben Ausbildung, dualem Studium und dem Traineeprogramm bietet Zeppelin auch die Möglichkeit für mehrmonatige Praxissemester, Bachelor- und Masterandenstellen sowie Stellen für Werkstudierende.

Weiterbildung und Qualifikation

Mitarbeitenden bei Zeppelin bieten sich nicht nur anspruchsvolle Aufgabengebiete und Handlungsspielräume, sondern auch ein Konzern, der ihnen Verbundenheit und sichere Perspektiven aufzeigt. In regelmäßigen Gesprächen erhalten Mitarbeitende von ihrer Führungskraft Feedback zu ihrer Leistung und es werden berufliche Weiterentwicklungsperspektiven besprochen. Durch verschiedene Potenzialidentifikationsverfahren wird zudem überprüft, ob der Mitarbeitende über Potenzial für eine Fach- oder Führungslaufbahn verfügt. So wird sichergestellt, dass Talente im Konzern sichtbar werden und jeder Mitarbeitende fundierte Rückmeldung zu seiner persönlichen Entwicklung erhält. In diesen Development Centern werden zudem konkrete Weiterentwicklungsmaßnahmen vereinbart. In die Zeppelin Development Landscape, die vier verschiedene Entwicklungsprogramme für Fach- und Führungskräfte enthält, wurden die Themen Diversity & Inclusion sowie Corporate Social Responsiblity etabliert. Zudem wurden auch unsere Führungsgrundsätze gut in den Programmen umgesetzt. Die globale Vernetzung aller Mitarbeitenden von Zeppelin spielt eine wesentliche Rolle, um so auch Einblicke in die Geschäftseinheiten im Ausland gewährleisten zu können. Aus diesem Grund werden bei den Präsenzbausteinen die jeweiligen Standorte von Zeppelin im In- und Ausland von den Teilnehmenden besucht. Die Managemententwicklungsprogramme vermitteln neben generellen Inhalten zur beruflichen Weiterentwicklung die Besonderheiten von Zeppelin, um den Konzern langfristig durch qualifizierte Führungskräfte zu stärken.

Mobiles Arbeiten

Unter der Berücksichtigung der Tätigkeit und betrieblicher Erfordernisse soll eine maximale Flexibilität beibehalten werden. Dies ermöglicht eine bedarfsorientierte Nutzung von Mobilem Arbeiten in Verbindung mit der Arbeit vor Ort, also im Büro oder beim Kunden. So wird Mobiles Arbeiten jedem Mitarbeitenden im Rahmen einer Teamabsprache und der zu erfüllenden Kundenanforderungen ermöglicht.

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben hat im Zeppelin Konzern einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen bietet individuelle Lösungen, die zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen und orientiert sich dabei an folgendem Leitsatz: „Wir wollen unseren Mitarbeitenden die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglichen und setzen dabei auf ein partnerschaftliches Geben und Nehmen.“ Der Zeppelin Konzern hat sich bewusst für einen weit gefassten Familienbegriff entschieden. Ziel ist es, hierbei alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrer privaten Lebenssituation zu erreichen und den unterschiedlichen Bedürfnissen verschiedener Lebensphasen Rechnung zu tragen. Seit 2018 ist Zeppelin durch „audit berufundfamilie“ zertifiziert, eine erfolgreiche Re-Auditierung erfolgte im Jahr 2023. Im Kontext dieses Zertifikats stehen verschiedene Maßnahmen, beispielweise die Konzernvereinbarung zum Mobilen Arbeiten, das Programm für Eltern Z PARENTS, die Gesundheitsinitiative Z FIT und die Zusammenarbeit mit dem Familienservice famPLUS. Mit dem Programm Z PARENTS unterstützen wir gezielt Eltern vor, während und nach der Elternzeit und stärken damit die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Durch interaktive Workshops und Netzwerktreffen zu relevanten Themen wie Energie- und Zeitmanagement, Fitness im Alltag sowie kostenlose Beratungsangebote können sich Interessenten informieren und gezielt untereinander austauschen. Die Anzahl der Mitarbeitenden, die Elternzeit genommen haben, ist konstant. Viele von ihnen haben sich inzwischen unserer Initiative Z PARENTS angeschlossen. Knapp 120 Mitarbeitende sind seit dem Start beigetreten.

Anzahl Mitarbeitende im Konzern, die Elternzeit genommen haben (Köpfe)
Anzahl Mitarbeitende im Konzern, die Elternzeit genommen haben (Köpfe)

2 Zielanpassung gegenüber Vorjahr: Maximale Eigenkündigungsquote von 5,0 % auf 7,5 % erhöht.

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